Passend zur Jahreszeit ist die Gartenbahn unter 10cm Neuschnee versunken und nachdem auch die vierte Kerze des Adventskranz brennt, beginnt das Warten auf das Christkind.
Besonders Gartenbahn-Fans der Harzer Schmalspurbahnen freuen sich auf die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, den der Herbst hat attraktive und lieferbare Produkte bereit gehalten.
Besonders herbei gesehnt wurde das Harzkamel von Piko. Für einen empfohlenen Verkaufspreis von 280 Euro ein sehr attraktives Modell. Einige Händler bieten das Modell auch unter 250 Euro an. Da stört es auch nicht, dass die Lok analog ist. Ein passender DCC-Dekoder ist schnell eingebaut und die Zubehörhersteller überschlagen sich mit „original“-Sounddateien. Natürlich bemängeln die „echten“ Modellbahner, dass das Modell nicht im Maßstab 1:22,5 ist und viele Details nicht dem Original entsprechen. Aber die Mehrheit der Gartenbahner wird wohl nicht bereit sein einen vierstelligen Betrag für eine einzige Lok auszugeben, nur damit sie maßstabsgerecht ist. Für den Preis ist Piko wieder eine hervorragende Lok gelungen.
Aber was nützt einem eine Lok ohne Waggons? Mit Meik Schröder vom Herforder Lokschuppen hat das Christkind einen tollen Helfer erhalten. Unter der Marke Train Line Gartenbahnen werden gleich mehrere Varianten der rot-beigen HSB-Waggons angeboten. Für 175 Euro gibt es eine Menge Waggon fürs Geld: 6 Fenster, 7 Fenster, 8 Fenster, das LGB-rot oder das Original-rot stehen zur Auswahl. Der attraktive Preis zwingt natürlich auch hier zu Kompromissen beim Maßstab. Aber auch Train Line gelingt ein sehr guter Kompromiss. Wer sieht den aus 1,60m Höhe im Garten, dass im inneren des Waggons, der von der Dampflok am Boden mühsam gezogen wird, dass im inneren das Toilettenhäuschen fehlt?
Wer bereits HSB-LGB-Waggons besitzt, wird wohl zum falschen rot greifen, damit die Waggen ein einheitliches aussehen haben. Für ein kompletten neuen Zug greift man aber lieber zum Original. Wie sagte ein Mitglied des LGB-Clubs Rhein/Sieg gestern: „Wenn man mit dem Original gefahren ist, möchte man doch lieber den richtigen Farbton für die Waggons haben!“
Als besonderes Highlight zu Weihnachten hat Train Line den HSB-Werbe-Waggon „Faust“ im Angebot. Im Harz wirbt der Original-Waggon für das Faust-Musical auf dem Broken – Deutschlands höchst gelegenes Schauspielhaus. Für den HSB-Fan ein echtes Schmuckstück, für das auch nur einen Aufpreis von 25 Euro verlangt wird.
Für alle Bastelfreunde, die ihr Harzkamel oder ihren Train-Line-Waggon aufwerten wollen, bietet die Zeitschrift „Gartenbahn profi“ in der Ausgabe 01/2011 zahlreiche Tipps.