Anfang Mai hat PIKO den 2-Bay-Hopper der „Mainline Series“ auf den Markt gebracht. Grund für den Spur-G-Blog die „Mainline Series“genauer unter die Lupe zu nehmen:
Beim Einstieg von PIKO in die Spur-G nutzen die Sonneberger die Möglichkeit Waggon-Formen der Firma MDC „Modell Die Casting“ aufzukaufen, die sich damals aus der Spur-G zurückzogen. PIKO nutzte die Gelegenheit und die ersten Start-Sets enthielten neben einer PIKO Eigenentwicklung der Dampflok BR 80 einige amerikanische Waggons aus der „Mainline Series“, u.a. Box Cars, Reefer und Schüttgutwagen. Dabei übernahm PIKO die Formen, reinigten und überholten sie.
Die Firma „Modell Die Casting“ (MDC) wurde bereits 1938 in Hollywood gegründet. Ursprünglich hieß das Ladengeschäft der Firmengründer „Roundhouse“, doch nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Produkte unter dem Namen MDC bekannt. Nach diversen Umstrukturierungen in den letzten 70 Jahren, konzentriert sich die Firma heute auf die Spuren H0 und N unter dem Namen Roundhouse Trains. Vor ein paar Jahren entschlossen sich die Inhaber von Roundhouse die kleine aber feine Spur-G-Serie des Hauses, deren Maßstab zwischen 1:24 und 1:32 lag, aufzugeben.
Greg Elmassian berichtet auf seiner Webseite, dass die amerikanische Firma Midwest Companies die vorhandenen Reste der Spur G von Roundhouse Trains aufkaufte und sie unter der Marke „Mainline America“ neu auf den Markt brachte. So bietet die Firma aktuell Boxcars und Hopper mit Beschriftungen aus dem Mittleren Westen der USA an. Den Hopper gibt es zum Beispiel in der Beschriftung MONON mit elf verschiedenen Betriebsnummern. Allerdings ist dem Spur-G-Blog unklar, ob es sich dabei um die Reste von MDC oder um Neuauflagen handelt. Eine E-Mail-Anfrage beantwortete das Unternehmen jedenfalls nicht…
PIKO hingegen besitzt definitiv die Formen, wie der Spur-G-Produktmanager im Gespräch dem Spur-G-Blog bestätigte. Angesehen von der für dieses Jahr angekündigten Caboose der D&RGW Jedoch gibt es bis jetzt keine Entscheidung darüber, ob weitere Modelle der „Mainline Series“ auf den Markt kommen. Ein Blick auf die Vergangenheit lässt jedoch vermuten, dass in den nächsten Jahren einige Farbvarianten der aktuellen Modelle auf den Markt kommen. Unser Tipp: Der Hopper wird Anfang Januar 2012 für andere Bahngesellschaften aufgelegt.
Im Interview mit der Eisenbahn-Romantik auf der Spielwarenmesse in Nürnberg betone Dr. Wilfer von PIKO, dass die Firma ihr USA-Engagement ausbauen möchte. Möglich wäre die USA-Waggons der „Mainline Serie“ aus den Startpackungen auch als Einzelprodukte aufzulegen. Damit könnten Spielbahner ihren Wagenpark einfach vergrößern. Bisher gibt es aber keine entsprechende Ankündigung von PIKO.
Sicher hingegen ist, das PIKO in der Rubrik „Mainline Series“ keine eigenen Modelle entwerfen wird. Alle Neuentwicklungen werden ausschließlich unter der Stammmarke PIKO veröffentlicht. So wird auch die Neuheit 2011 der US-Dampflok Mogul unter der Marke PIKO in den Handel kommen…
