Mit der neuen Dekoder Familie MX 695 hat der Digitalspezialist ZIMO aus Österreich einen Dekoder auf den Markt gebracht, der fast keine Wünsche eines Gartenbahners mehr offen lässt. Mit 6A Dauerstrom und einer Belastbarkeit von 10A für maximal 20 Sekunden ist der Dekoder auch für große Gartenbahnlokomotiven geeignet. Mit 14 Funktionsausgängen in der Variante V verfügt der Dekoder über eine überdurchnittliche Anzahl von Steuerleitungen. In der etwas günstigeren Variante S gibt es immerhin noch 8 Funktionsausgänge. Insgesamt dürfen die Funktionsausgänge mit 2A belastet werden.
Zusätzlich verfügen die Dekoder über vier Servo-Ausgänge. Während die Variante V sogar die benötigte 5V-Spannung für den Servo mitliefert, gibt es bei der Variante S nur die Servo-Steuerleitungen.
Die V-Variante bietet insbesondere für Dampflok-Fans eine Besonderheit: Sie verfügt über ein 5V umd 100 mA Ventilatorausgang. Dieser Ausgang kann gebremst werden, so dass die Taktung des Dampfausstosses verstärkt wird. Die aktuelle Ausgabe 4/2011 der Zeitschrift Gartenbahn profi zeigt auf den Seiten 23 bis 26, wie man mit den ZIMO Dekoder und einem Materialaufwand von ca. 20 Euro eine Lok mit einem exklusiven Verdampfer im Selbstbau ausrüsten kann.
Bei der Dekoder Familie MX 695 handelt es sich um Sounddekoder. Die Leistung des Dekoders beträgt 10 Watt und es können Lautsprecher zwischen 4 und 8 Ohm verwendet werden. Alle Dekoder verfügen über einen Soundspeicher von 32 Mbit. In höchster Audioqualität lassen sich so 180 Sekunden abspeichern. Verringert man die Samplingrate des Sounds, können bis zu 360 Sekunden-Sound abgespeichert werden. Auf der Zimo-Homepage gibt es für zahlreiche Lok-Modelle kostenlose Sound-Dateien zum herunterladen. Zusätzlich werden einige exklusive Sounds gegen einen Aufpreis angeboten, so z.B. die bekannten Soundprojekte von Heinz Däppen. Der gewünschte Sound wird entweder vom Fachhändler aufgespielt oder aber man erledigt dies selbst. Für das Aufspielen der Sounds oder Firmware-Updates ist jedoch ein USB-Interface von ZIMO nötig.
Selbstverständlich verfügt die MX 695 Dekoderfamilie über eine SUSI-Schnittstelle. Auch lassen sich Energiespeicher in Form von Kondensatoren anschließen. So lässt sich das Fahrverhalten der Lokomotiven mit günstigen Kondensatoren aus dem Elektronikfachhandel verbessern. Mit Hilfe dreier Schalteingänge lassen sich Reed-Kontakte anschließen und somit den Dekoder steuern.
Die Dekoder sind entweder mit Schraubklemmen („K“) oder mit Stiftleiste („L“) lieferbar. Die UVP für die L-Variante beginnen bei 148 Euro, für die K-Variante bei 178 Euro. Wer statt einer Stiftleiste eine Klemmreihe möchte muss 20 Euro Aufpreis bezahlen.
Da die Erstauflage des Dekoders bereits nach wenigen Wochen vergiffen war, plant der Spur-G-Blog für Anfang September einen Praxisbericht mit der zweiten Serie des Dekoders.