Test: ZIMO Dekoder MX695 – 2. Teil [Video]

Im zweiten Teil des Spur-G-Blog-Tests des ZIMO Dekoders MX695KV untersuchen wir die Sound-Eigenschaften des Dekoders, nachdem im ersten Teil die Fahreigenschaften im Vordergrund standen. Eine Übersicht zu den technischen Daten befindet sich hier im Spur G-Blog.

Der Sound-Chip ist werkseitig nicht bespielt. Jeder Kunde hat die Möglichkeit individuell einen Sound für seinen MX695 auszusuchen. In der „ZIMO Sound Database“ stehen dafür fertige Soundpakete zur Verfügung. Neben „universellen Sounds“ für Dampf-, Diesel- und Elektroloks gibt es auch zahlreiche Sounds die speziell für einzelne Baureihen zusammengestellt wurden. Zwei Varianten gibt es: Den kostenlosen Sound von ZIMO und diverse kostenpflichtige Sounds, z.B. von Heinz Däppen. Die kostenpflichtigen Sounds enthalten natürlich einige „Schmankerl“, die vielen Gartenbahnfreunden der Aufpreis wert ist. In Italien und Großbritannien bieten einige Händler mittlerweile zusätzlich eigene Sounds an, die sie als  vorinstallierte Version zusammen mit dem ZIMO-Dekoder verkaufen. Für die meisten deutschen Kunden wird dies vermutlich aber nicht interessant sein.

Wie kommt der Sound auf den Dekoder? Am Besten bittet man seinen Fachhändler den Sound direkt aufzuspielen. Die meisten Fachhändler bieten dies kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr an. Meistens lassen sich dabei auch direkt die anderen CVs und Zuordnungen der Funktionstasten einstellen.

Alternativ besteht die Möglichkeit die Soundeinstellungen am PC vorzunehmen. Dazu wird z.B. das USB-Update-Gerät MXDECUPU von ZIMO benötigt. Zur Zeit arbeitet ZIMO bereits an dem Nachfolgegerät MXULF. Die Einstellungen und Sound-Einspielungen können aber auch mit der neuen ZIMO Zentrale MX10 durchgeführt werden, die gerade auf der Messe in Leipzig vorgestellt wird. Die passende Software ZIRC lässt sich auf der Homepage von ZIMO kostenlos laden und ausprobieren.

Am Anfang wird sich der Kauf eines Update-Geräts für die meisten Gartenbahner nicht lohnen. Natürlich lassen sich die Sound-Eigenschaften auch über die CVs programmieren. Aber obwohl ZIMO sich wirklich Mühe mit der Programmierung der Sound-Eigenschaften gemacht hat – Sound-Einstellungen per CV machen einfach keinen Spaß! Die Anschaffung des 130 Euro teuren USB-Update-Gerät MXDECUPU sollte man investieren, wenn mehrere Lokomotiven umgerüstet werden sollen oder der Wunsch besteht an den Sound-Dateien zu feilen um ihnen eine kreative Note zu verleihen…

Selbstverständlich hat der Spur-G-Blog die Einstellungen der Sound-Eigenschaften  via CV mit Fremdprodukten getestet. Dank der guten Beschreibung im Handbuch und der Firmware von ZIMO stellte sich auch schnell der gewünschte Erfolg ein. Dem Spur-G-Blog stand ein MX695KV Dekoder zur Verfügung, der mit einem kostenlosen Taurus-Sound („Ready-to-use-Projekt“) von ZIMO bespielt war.

Beim vorhandenen „Ready-o-use“-Projekt waren bereits einige Funktionstasten mit Sounds belegt, z.B. F8 mit der Bahnhofsansage. Nur während der Fahrt machte der Taurus bei der ersten Testfahrt keine Geräusche. Ein Blick ins Handbuch half direkt: Damit der Dekoder den Sound richtig abspielen kann, benötigt er eine Testfahrt zur Kalibrierung. Durch eine Pseudo-Programmierung der CV #302 mit dem Wert 75 wird diese Testfahrt durchgeführt. Die Testfahrt wird auf dem Hauptgleis („POM – Programming on Main“ bzw. bei ZIMO „Operational Mode“ genannt) durchgeführt. Laut Handbuch wird eine 5m lange Teststrecke (möglichst ohne Kurven) benötigt. Für Fremdsysteme, die keine hohen CVs programmieren können, bietet die ZIMO Firmware eine komfortable Funktion zur Verfügung. Wird in die CV #7 der Wert 110 programmiert, wechselt der Dekoder in eine Pseudo-Programmierung. Bei den nächsten CV-Adressen wird automatisch 100 hinzuaddiert. Im Video wird die CV #202 eingegeben. Die Firmware addiert intern 100 hinzu, so dass tatsächlich die Adresse 302 programmiert wird. So wurde auf dem Rollenprüfstand die benötigte Testfahrt durchgeführt. Anschließend wurde in CV #310 (Eingabe „CV #210“) die F4-Taste für das Ein- und Ausschalten programmiert. Die Pseudo-Programmierung endet mit einer Strom-Abschaltung…

Dank des „Ready-to-use“-Projekts und des Handbuchs stellte sich der Erfolg des Sounds beim ZIMO-Dekoder schnell ein. Insgesamt macht der ZIMO Dekoder einen sehr guten Eindruck. Beim Kauf kann man nicht viel falsch machen. Wer nicht alle Funktionen benötigt, kann wie im ersten Teil beschrieben einige Euros sparen, indem er die „kleinen“ Brüder des MX695KV kauft.

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