Im ersten Teil des LGB-Berichts wurden gestern die Toytrain-Modelle vorgestellt.
Auf der Spielwarenmesse sprach der Spur-G-Blog ausführlich mit Eric-Michael Peschel aus der Märklin Marketing-Abteilung (Leiter Event Marketing). Er zeigte sich dabei sehr zuversichtlich, dass die erste Neukonstruktion unter der Leitung von Märklin im Sommer auf den vielen LGB-Gartenbahnanlagen im Lande anzutreffen sein wird. Die 600 Euro teure sächsische IK liegt voll im Zeitplan.
Auch das für 2013 angekündigte neue RhB-Modell des Triebwagens Allegra liegt im Zeitplan. Kurz vor der Messe wurde die CAD-Phase abgeschlossen, so dass Muster der ersten Teile in den nächsten Monaten in den Werkzeugbau kommen werden. Die Diskussionen um die Maßstäblichkeit (der Allegra von LGB ist 2,06m statt 2,20m lang) sieht Herr Peschel gelassen. Der Spur-G-Blog kann LGB und Märklin an dieser Stelle nur beipflichten: Am Ende muss ein Kompromiss gefunden werden, der den Käufern ein bezahlbares Modell ermöglicht. Angesichts des frühen Entwicklungsstadiums des Projekts war der Allegra auf der Messe mit großen Fotos vertreten.
Natürlich harkte der Spur-G-Blog bei der Produkt-Strategie nach – kündigte doch LGB im letzten Jahr an sich in Zukunft auf die Schmalspur zu konzentrieren. Herr Peschel erläuterte dazu, dass sich Märklin im Dezember 2011 dazu entschieden hat, eine klare Markentrennung zwischen Märklin, Trix und LGB durchzuführen. Während bei der Produktion Synergieeffekte, z.B. im Werk in Ungarn, genutzt werden sollen, erfolgt die Markenentwicklung zukünftig in getrennten Teams. Die Teams sollen stärker die Bedürfnisse der Kunden fokussieren um attraktive Produkte anbieten zu können. Auch dies kann der Spur-G-Blog nur begrüßen, sind doch die Interessen der Märklin-, Trix- und LGB-Kunden doch unterschiedlich.
Dies erklärt auch den erneuten Einstieg von LGB in die Regelspur. Offensichtlich hat das neue LGB-Team erkannt, dass sich attraktive Regelspurmodell auf dem deutschen Markt gut verkaufen. Aus diesem Grund wird 2013 die E10 in den Handel gebracht. Das Modell soll für 300 Euro im Regal stehen und mit gewohnter LGB-Qualität die Kunden überzeugen.
Als Aussenstehender scheint LGB auf einem guten Wege zu sein, wenn Märklin für 2013 zwei Neukonstruktionen (Allegra, E10) in Angriff nimmt. Dass dieser Eindruck nicht ganz falsch sein kann, wird auch im Gespräch mit Märklin deutlich. Das die Anzahl der qualifizierten Gartenbahn-Händler in Deutschland sehr klein ist bedauern die Göppinger sehr. Allerdings beobachteten sie, dass im letzen Jahr zahlreiche Modellbahnfachgeschäfte in Deutschland neues Interesse an der LGB zeigten. Märklin hofft so dem Kunden näher zu kommen.
[Update] Am Ende des Gesprächs wollte der Spur-G-Blog wissen, warum es bei einigen Modellen zu langen Verzögerungen bei der Auslieferung kommt. „Bei Märklin steht die Qualität vor dem Liefertermin“ erläuterte Herr Peschel. Natürlich gab es in den letzten Jahren Schwierigkeiten (Übernahme LGB, Verlagerung der Produktion nach Ungarn, etc.) – aber mit jedem neuen Produkt wächst bei Märklin die Erfahrung, so dass im Sinne der Kunden in Zukunft die geplanten Liefertermine bei hoher LGB- & Märklin-Qualität eingehalten werden sollen. [/Update]