Auch wenn es „nur“ die Baugröße H0 hat, gehört das Miniatur-Wunderland in Hamburg auch bei Gartenbahnern zu einem beliebten Reiseziel. Das die Macher Gerrit und Frederik Braun Humor verstehen und gleichzeitig sich auch nicht scheuen die Hamburger Lokalpolitik aufs Korn zu nehmen, zeigt die aktuelle Pressemitteilung des Miwula:
Liebe Journalisten
gemeinsam mit einer parteiübergreifenden Delegation hatten wir das große Glück, die schöne Stadt Hamburg zu bereisen. An vielen Plätzen und Straßen strahlt einem die Jahrhunderte überdauernde Tradition der Handelsstadt entgegen. Ein anderes als Jahrhundertbauwerk deklariertes Projekt hat auch bei uns Erstaunen ausgelöst – die Elbphilharmonie.
Ohne Frage ein imposantes Projekt, das das Potenzial zu einem schimmernden Wahrzeichen hat. Offensichtlich wird es in Hamburg noch ein wenig dauern bis aus der endlosen Baustelle ein echtes Konzerthaus wird. So kam uns die Idee, wieso lassen wir die Elbphilharmonie nicht einfach zum Wahrzeichen der Republik Wunderland werden?
Gesagt, getan! Unmittelbar nach der Rückkehr von unserer Delegationsreise haben wir uns in kleiner Runde zusammengesetzt, das Projekt geprüft und bereits grob geplant. Wir sind guter Dinge, dass wir das Projekt, dank des fundierten Angebotes eines Madrider Baukonzerns, in etwa einem Fünfzehntel der Zeit und für ein Zehntausendstel der Kosten umsetzen können. Zudem geht unser Bauplanungsteam davon aus, dass es durch raffinierte Miniaturisierungstechnik nur ein Siebenundachtzigstel der Materialien benötigen wird. Überhaupt hat der spanische Konzern in der Ausschreibung versprochen, die halbe HafenCity mitzubauen.
Ein Grundstück ist auch schon gefunden: Das Wattenmeer im Landkreis Hamburg wird trockengelegt und weicht dem spektakulären Bauprojekt. Auch mit Umweltschützern wurde schon Einigkeit erzielt. Der seltene Knuffinger Wattwurm wird in einer nie dagewesen Umsiedlungsaktion in die wundervolle, artenreiche Nordostsee ganz im Westen der Republik Wunderland umgesiedelt.
Der Rückhalt in der Bevölkerung scheint sicher, da es sicherlich zu keinen Steuererhöhungen kommen wird. Der komplette Bau wird aus der an der Staatsgrenze erhobenen Einreisegebühr von 12 Euro finanziert.
Schon für den 11.11. um 11.11 Uhr ist die Grundsteinlegung geplant. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich diesen Termin vormerken können. Eine Einladung in die Republik Wunderland werden wir Ihnen rechtzeitig schicken.
Quelle: Pressemitteilung des Miniatur-Wunderlands / Frederik Braun