Die vergangenen zwei Wochen nutzte der Spur-G-Blog um das neue LGB-Magazin „Big“ ausführlich zu lesen. Mit dem Big-Magazin möchte LGB an die Erfolge der alten LGB-Depesche anknüpfen. Aber gleich im Vorwort wird deutlich, dass das Big-Magazin keine Neuauflage der Depesche ist: „Nach Jahren des Verzichts haben wir uns entschieden, ein neues, modernes LGB-Magazin aufzulegen. Nicht ist wie damals. Auch wir schauen in die Zukunft und das tun wir mit Big.“
LGB ist mit Big tatsächlich ein modernes Kundenmagazin gelungen. Wer das Magazin aufschlägt wird von einer modernen, sehr gut gelungenen Typografie begrüßt. Statt „Bleiwüsten“ findet man zahlreiche Bilder und der Text ist durch die vielen freien Flächen sehr gut lesbar. Ein Blick ins Impressum zeigt, dass LGB sich für das neue Magazin Hilfe von außen geholt hat. Journalisten und nicht Gartenbahner scheinen das neue Magazin zu schreiben. Trotzdem steht selbstverständlich LGB im Mittelpunkt. Ein ausführlicher Bericht über die Anlage des ehemaligen Ski-Trainers Andi Engi eröffnet das Magazin. In der Schweiz bleibt auch der Bericht über die Strecke von Thusis über St. Moritz nach Tirano. Hier schürt LGB die Vorfreude auf den Triebzug Allegra, der dieses Jahr in den Handel kommen soll.
Aber nicht nur die Eisenbahn steht im Mittelpunkt. Ein modernes Kundenmagazin soll auch „Lifestyle“ vermitteln und dies schafft das BIG-Magazin, z.B. mit dem Bericht über das Leben auf einer Schweizer Alm. Allerdings fehlt aus Sicht des Spur-G-Blog an dieser Stelle den Machern etwas der Mut. Zwanghaft wird jeder Artikel am Ende auf Gartenbahn getrimmt. Der Bericht über das Leben auf der Alm ist grandios. Er zeigt, dass es noch heute ein Leben neben dem Stress in der Großstadt gibt. Aber wieso muss der Artikel mit den LGB Freunden Ith enden? Natürlich haben die LGB Freunde Ith eine erstklassige Anlage nach Schweizer Vorbild, die jeder Gartenbahn-Fan gesehen haben sollte. Aber inhaltlich passt der Abschnitt am Ende des „Alm“-Artikels so gut zusammen, wie das Leben des Hüttenwirt „Bürli“ mit einem Großstädter im Feierabend-Stau…
Ein anderes Beispiel für den zwanghaften LGB-Bezug ist die Vorstellung der LGB-Freunde Rhein/Sieg. Die Bilder und der Text drehen sich hauptsächlich um zwei Anlagen, die seit einem Jahr nicht mehr im Club-Domizil in Mönchengladbach zu sehen sind. Hier könnte das BIG-Magazin den „Lifesytle“-Gedanken konsequenter zu ende gehen. Jedem Leser hätte es zum Beispiel gereicht, wenn er die RhB-Station erfahren hätte, von der man die Alm von „Bürli“ als Wanderer am besten erreicht.
Schließlich dreht sich der Rest des Hefts um die Liebe aller LGB-Fans. So werden im Magazin aktuelle Produkte wie die II K oder der Toytrain Starter-Set vorgestellt. Auch wird ein Blick auf aktuelle LGB-Auslieferungen und Aktionen des offiziellen LGB-Clubs geworfen. So kommt neben dem „Lifestyle“ auch die Gartenbahn nicht zu kurz.
Das Big-Magazin will natürlich ein Kundenmagazin sein. Im Gegensatz zu den traditionellen Gartenbahn-Zeitschriften findet man also keine Werkstatt-Berichte oder Informationen zu Mitbewerbern. Das Big-Magazin wird im Rahmen der Mitgliedschaft in offiziellen LGB-Club viermal im Jahr kostenlos erscheinen. Die vielen LGB’ler, die vom bisherigen Märklin-Magazin nicht überzeugt waren, wird dies freuen. Ob das Heft zum Preis von 7,50 Euro am Kiosk ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten.
Link-Tipp: Homepage des LGB Big-Magazin