Das neue Rückmeldesystem besteht aus zwei Komponenten: Zum einem aus dem IR-Sender (8172001) mit integriertem LED-Signaldekoder, der einfach ins Gleis eingesteckt wird und von der Gleisspannung versorgt wird. Zum anderen aus dem IR-Empfänger (8172501), der in jeder Lok nachgerüstet werden muss (bei der die Rückmeldung funktionieren soll). Auf der Spielwarenmesse betonte die Firma Massoth, dass sie ihr neues Rückmeldesystem offen konstruiert habe und andere Hersteller
einladen diese Funktionalität in ihre Decoder einzubauen.
Bei allen neuen PluG-Decodern von Massoth ist ein direkter IR-Anschluss vorgesehen. Für bestehende Decoder sind bis zu vier Möglichkeiten zur Nachrüstung vorgesehen. Nach einem Firmwareupdate eines alten Massoth-Decoders wird der Betrieb eines IR-Empfängers möglich sein. Der Empfänger kann LGB-Bus-Daten für OnBoard-Decoder, Massoth-Bus-Daten für eMotion-Decoder und eventuell auch SuSi-Bus-Daten für sonstige Decoder erzeugen. Allerdings müsste hierzu der SuSi-Bus erst noch auf eine bidirektionale Kommunikation erweitert werden, was nicht so einfach möglich ist.
In Zukunft soll es auch möglich sein, dass der IR-Sender über eine bidirektionale Verbindung über das Gleis der Zentrale mitteilt, welche Lok gerade über ihn hinweg fährt. Damit lässt sich eine Anlage auch vollautomatisch per PC steuern. Vermutlich wird dies mit einem Firmwareupdate in 2014 realisiert.Allerdings werden nicht viele Gartenbahner ihre Anlage vollautomatisiert betreiben wollen. Daher ist aus Sicht des Spur-G-Blog der jetztige Ausbauzustand des Massoth Rückmeldesystem viele interessanter: Der IR Sender kann drei LEDs ansteuern und damit
problemlos ein Signal steuern. Schaltet der Gartenbahner das angeschlossene Signal auf rot, bleibt jede Lok mit IR Empfänger nach überfahren des Senders automatsich vor dem Signal stehen. Wird das Signal auf grün geschaltet, fährt die Lok automatisch an. Rüstet der Modellbahner den IR Sender mit einer zusätzlichen zweiten IR-Sendediode (als Zubehör erhältlich) aus, kann die Lok sogar die Richtung erkennen. Damit kann eine Lok bei roten Signal in Gegenrichtung trotzdem die Stelle passieren.
Diese Funktion kann mit wenigen IR-Sendern für einen riesigen Spielspaß sorgen. Stellen Sie sich einfach einen Bahnhof mit drei Gleisen vor. Ein IR-Sender mit Signal wird an der Einfahrt des Bahnhofs positioniert. Drei IR-Sender mit Signal stehen an den drei Ausfahrten des Bahnhofs. In diesem Szenario lassen sich drei Züge ohne Risiko und nur durch das Schalten der Signale steuern. So lässt sich zwischendurch problemlos ein Bier holen gehen oder mit den Gartenbahnkollegen fachsimplen, ohne Angst haben zu müssen, dass zwei Züge kollidieren …
Außer dem Halt vor einem Signal wird vom Lieferstart an auch die Möglichkeit der Langsamfahrt, das Auslösen von Sound bzw. Schaltfunktionen und einfache Automatikfunktionen (z.B. Pendeln) funktionieren. Die IR-Sender (8172001) sollen 40 Euro und die IR-Empfänger (8172501) 35 Euro kosten. Geplant ist es die Produkte im Herbst in den Handel zu bringen. Mit dem System werden sich viele nette punktuelle Automatisierungen vornehmen lassen, ohne dass die ganze Anlage komplett umgerüstet werden muss. Wünschenswert wäre, dass das IR-System nicht auf Decoder von Massoth beschränkt bliebe, so dass sich alte Loks ohne Decodertausch nachrüsten lassen.
Link-Tipp: www.massoth.de