Offensichtlich verlangen Sammler nach limitierten Sonderserien mit Echtheitszertifikat – sonst würden nicht viele Modellbahnhersteller den Markt bedienen. Auch aus Nürnberg kamen einmalige Sonderserien. Nun ja, streng formal blieben die Sonderserien auch einmalig – schließlich war man bei Neuauflagen clever genug die Betriebsnummer zu ändern…
Glücklich findet der Spur-G-Blog diese Marketingstrategie nicht. Der HSB-Fünfkuppler wurde als limitierte Sonderserie im letzten Herbst angekündigt. Ursprünglich sogar ohne Artikelnummer. Diese wurde mit 26812 erst wenige Wochen später nach geliefert. Wie viele andere Gartenbahner hat sich auch der Spur-G-Blog nichts dabei gedacht. Um so erstaunter habe ich heute morgen gelernt, dass es eine Variante der Lok auch als 26815 gibt. Selbstverständlich auch limitiert. Und wenn die Gerüchte aus dem Internet stimmen, kommt nächstes Jahr eine Standardvariante unter der Artikelnummer 26811 in den Handel.
Ich finde es gut, wenn der Fünfkuppler nächstes Jahr kommt. Die Lok ist ein schönes Modell und jeder HSB-Fan, der sie sich gerne kaufen möchte, sollte die Gelegenheit dazu haben. Die limitierten Sonderserien hingegen könnte man sich meiner Meinung nach sparen.
Natürlich sehe ich es ein, dass auch Modellbahnhersteller Geld verdienen müssen. Aber warum hat man letztes Jahr nicht einfach gesagt, dass man den Fünfkuppler neu auflegen wird. Wer die Lok möchte hätte sie bis zum 31. Januar bei seinem Händler für 2.000 Euro fest bestellen müssen. Man hätte auch mit einem „Frühbucherrabatt“ bis zum 31. Oktober werben können. Alle Kunden hätten sich ihr Exemplar sichern können und LGB hätte relativ genau die Stückzahl produzieren können. Zwar ist dieses Verfahren in Deutschland nicht weit verbreitet, bietet aber die Chance für Hersteller und Händler nicht auf Ladenhüter sitzen zu bleiben.
So freuen sich einige Sammler gegen einen Aufpreis über eine Holzkiste und ein Echtheitszertifikat, während sich andere ärgern, dass sie nicht einfach gewartet haben. Ob dies die Kundenzufriedenheit erhöht?
