Während die MZS III von LGB nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht, hat Märklin für die kleinen Spurweiten eine moderne Digitalzentrale im Angebot. Wie im aktuellen LGB BIG Magazin nach zu lesen ist, hat sich Märklin dazu entschieden die Central Station 2 (CS2 / Artikelnr. 60215) in Zukunft auch als Zentrale für die Gartenbahn zu positionieren und die MZS III abzulösen. Die Die CS2 hat eine UVP von 850 Euro. Hinzu kommt für Gartenbahner das Netzteil 60101 für 110 Euro, mit dem die Zentrale bis zu 5A liefern kann.
Mit seinem großen Farbdisplay und zwei Drehreglern eignet sich die CS2 von Märklin auch als stationäre Steuerzentrale. Das Display ermöglicht u.a. ein Gleisstellpult darzustellen. Mit Hilfe von Chipkarten lassen sich die Einstellungen einzelner Loks komfortabel speichern und nutzen – da man aber mit der CS2 nicht im Garten spazieren gehen kann, wird dieses Konzept den meisten LGB’lern nicht viel bringen. Allerdings könnte dies auf großen Clubanlagen interessant sein.
Eine Funklösung für den Garten lässt sich mit der integrierten Ethernetschnittstelle der CS2 realisieren. Wird diese mit einem WLAN-Router verbunden, kann ein Smartphone oder ein Tablet als Handregler dienen. Für die Zentrale von Märklin stehen Apps unter Android und iOS/Apple in verschiedenen Varianten zur Verfügung: Für Smartphones mit kleinem Display und für Tablets mit großem Display. Als Bus-System setzt Märklin auf den CAN-Industriestandard.
Mit der Central Station 60215 hat Märklin eine moderne Digitalzentrale im Programm, die auch den LGB’ler als Basis dienen kann. Dies wird Märklin in der Zukunft sicher deutlicher in den Blick nehmen. Zum Einstieg muss man 960 Euro investieren und kann via Smartphone auch direkt per WLAN im Garten loslegen. Wie bei vielen Mitbewerbern, wird auch bei Märklin der Einsatz eines Boosters notwendig, wenn auf der Anlage mehr als 5A benötigt werden. Ein passendes Schnittstellenkabel, mit dem der LGB Booster an die CS2 angeschlossen werden kann, soll im Spätsommer erscheinen.
Umsteiger von MZS-Zentralen müssen beachten, dass die CS2 keine serielle Funktionsansteuerung kennt. Es können also nur Loks mit dem modernen parallelen Verfahren angesteuert werden. Unter Umständen müssten daher die alten Lokdecoder getauscht werden. Neueinsteiger in die Digitalwelt müssen sich da keine Sorgen machen. Seit Jahren wird von allen Decoderherstellern nur das parallele Verfahren verwendet, wie es auch die Central Station 2 unterstützt. Von alten LGB-Lokdecodern, die nur das serielle Verfahren könnten, sollte man als Neueinsteiger die Finger lassen.
Der neue LGB Lokdecoder 55028, der in diesen Tagen an den Fachhandel ausgeliefert wird, ist auf die Central Station von Märklin natürlich abgestimmt. Außerdem bietet Märklin rund um die CS2 ein komplett abgestimmtes, digitales Zubehörprogramm an.
Link-Tipp: www.maerklin.de