„Die Lok ist ein echtes Öchsle-Original: sie wurde 1899 von der Maschinenfabrik Esslingen für diese Strecke gefertigt“, sagt Bernhard Günzl vom Öchsle-Schmalspurbahnverein. Unter Dampf konnten sie die Öchsle-Fahrgäste jedoch zuletzt 1990 erleben, seitdem war sie nur noch als Ausstellungsstück in Ochsenhausen präsent. Mit fast vierjährigen Restaurierungsarbeiten, die von Günzl koordiniert wurden, bekam die geschichtsträchtige Lok nun erneut Leben eingehaucht.
„Damit wird ein ganz spezielles Stück oberschwäbischer Technik- und Heimatgeschichte wiederbelebt“, freut sich Günzl. Denn bis 1940 sei die Lok hier im Regeleinsatz gewesen, anschließend auf anderen Schmalspurstrecken, überwiegend auf der Federseebahn Schussenried-Buchau-Riedlingen. Bis zur Ausmusterung 1969 mit einer Laufleistung von rund drei Millionen Kilometern war sie jedoch immer wieder aushilfsweise beim Öchsle unterwegs. Zwischen 1985 und 1990 zog sie hier wiederum die ersten Züge im Museumsbetrieb.
Am 25. April kann man die nun einzige betriebsfähige Schmalspurlok der ehemaligen Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen wieder in Aktion erleben: Mit einer bewirteten Sonderfahrt präsentieren die Eisenbahnfreunde ihr denkmalgeschütztes Schmuckstück der Öffentlichkeit. Abfahrt ist um 14.30 Uhr in Ochsenhausen. Die Fahrt führt nach Warthausen und zurück und endet in Ochsenhausen um 17.30 Uhr. Ein- und Ausstieg ist wie üblich auch an den anderen Stationen der Öchsle-Strecke möglich. Wie bei allen Öchsle-Fahrten sind sowohl der Restaurations- als auch der Fahrradtransportwagen mit von der Partie. Vor und nach der Sonderfahrt wird eine Bewirtung am Bahnhof Ochsenhausen angeboten. Die nächste Gelegenheit, 99 633 dampfen zu sehen, ist beim offiziellen Öchsle-Saisonstart am 1. Mai. Die Züge fahren dann nach regulärem Fahrplan.
Quelle: Medienmitteilung der Museumsbahn „Öchsle Bahn“ / Thomas Freidank (tf)
PS: Viele Eisenbahnfans kennen die Lokomotive aus dem Vorspann der beliebten TV-Serie „Eisenbahn Romantik“.
Link-Tipp: www.oechsle-bahn.de