Letzte Woche hat Peter Christof vorgestellt, wie sich ein PIKO Reko-Personenwagen umbauen lässt. Schon im ersten Artikel hat er berichtet, dass ein ganzer Reko-Zug von PIKO entstehen soll. Der Mitropa Speisewagen unterscheidet sich in der Inneneinrichtung deutlich vom Personenwagen, so dass wir dem Wagen mit der Artikelnummer einen eigenen Umbaubericht widmen.
Der hier im Bericht vorgestellte Wagen bietet PIKO zum Preis von 200 Euro unter der Artikelnummer 37652 in seinem Onlineshop an. Der Wagen soll in dem Umbaubericht eine Deckenbeleuchtung und eine Tischbeleuchtung erhalten. Außerdem wird die Inneneinrichtung durch DC Fix Folien (Sitze, Dach, Fußboden) aufgewertet. Damit nicht jeder Wagen im Zugverband mit teuren Stromabnahme-Metallachsen ausgerüstet werden muss, erhält auch dieser Wagen eine Stromdurchführung.
Der Bericht gibt die wichtigsten Schritte des Umbaus wieder und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. An einigen Stellen wurden Details nicht erneut aufgeführt, die bereits im ersten Umbaubericht ausführlich behandlet wurden. Der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr. Alle beim Modellbau notwendigen Sicherheitsmaßnahmen sind selbstverständlich einzuhalten.
Schritt 1
Damit der Wagen beim Öffnen des Wagens nicht beschädigt wird, bietet sich die Nutzung einer Schaumstoff-Lokliege an. Wer keine Lokliege besitzt kann aber auch ein Reststück von einem Tepppich oder ähnliches verwenden. Als erstes müssen die acht markierten Schrauben aus der Gehäuseunterseite herauszudreht werden:
Auf dem Bild sieht man, dass Peter Christof bei diesem Modell zwei stromführende Radsätzen von Train Line Gartenbahnen eingebaut hat. Da der Wagen eine Stromdurchführung erhalten wird, ist dies natürlich nur eine Option. Die Radsätze können bei Train Line Gartenbahn unter der Artikelnummer 3067211 für 18 Euro pro Stück erworben werden. Vorhandenen stromführenden Achsen von LGB können nicht genommen werden, da diese nur einen Raddurchmesser von 30 mm haben. PIKO verwendet bei den Reko Wagen aber einen Durchmesser von 34 mm.Schritt 2
Anschließend kann das Gehäuseoberteil vom Gehäuseunterteil getrennt werden. Die Aussparungen für die Aufnahme der Innenbeleuchtung sind bereits zu erkennen (Abb. 2). Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass das Gehäuseoberteil zwei Markierungen aufweist. V für Vorne und H für Hinten. Diese dienen dazu, dass das Gehäuse nicht seitenverkehrt mit dem Wagenboden verbaut wird. Die gleichen Markierungen findet man auch auf den Drehgestellen des Reko Wagens.
Da Peter Christof einen Ganzzug erstellten wollte, hatte er sich entschlossen die weiteren Reko Wagen elektrisch miteinander zu verbinden.
Hierzu kommen die im PIKO Schienenbus verwendeten Steckbuchsen mit Steckerkabel zum Einsatz. Der Umbau erfolgt wie im ersten Teil beschrieben. Unbedint muss man dabei beim Verkabeln der zwei poligen Decoderstiftwanne auf die Polarität achten!
Zur Herstellung der Lampenschirme wurden aus dem toom Baumarkt weiße Abdeckungen für Schrauben M 6 verwendet. In die Mitte der Abdeckungen wurde ein 5 mm Loch für den Einsatz der LED gebohrt. Für die Ausstattung des Wagens sind 16 Stück erforderlich. Die benötigten Packungen kosten zusammen ca. 16 Euro.
Da die Mutterabdeckungen M6 für die 16 im Wagendach vorhandenen Aussparungen zu klein sind, wurden die vorhanden Löcher mit einem 13
mm Bohrer auf die entsprechende Größe aufgebohrt. Um einen „guten“ Sitz der so erstellen Lampenfassungen zu gewähren, wurden die Löcher,
die nicht passgenau waren, mit einen Schälbohrer bzw. eine Feile zur Feinjustierung vergrößert.
Der Wagen besitzt, wie in Abbildung 2 zu sehen, 16 Aufnahmen für LED´s, somit sind entgegen dem Reko G Wagen 2 Klasse alle
Lampenöffnungen aufzubohren und mit Lampenschirmen zu versehen.
Nach Bohrung der Löcher und Beklebung des Wagendach inneren mit einer DC Fix Folie, liegt folgendes Ergebnis vor:
Im Anschluss daran werden die LED´s per Serienschaltung miteinander verbunden. Als Vorwiderstand wurde 1 kOhm gewählt. Hier ist selbstverständlich die Polarität der LED zu beachten. Falls die LED ´s zu hell leuchten sollten, kann aus der Erfahrung von Peter Christof der Widerstandswert von 1 kOhm auf insgesamt 2,2 kOhm vergrößert werden. Schritt 3Für die optische Aufwertung der Inneneinrichtung hat Peter Christof als erstes die Sitze mit DC Fix Folie beklebt. Die entsprechenden Folienstücke wurden mit einer Schere und nach Aufbringung auf den Sitzen, mit einem scharfen Teppichmesser entsprechend gekürzt.
Um dem Mitropa Speisewagen mit Tischlampen zu versehen, wurden in die sechs Tische Löcher mit einem 2,5 mm Bohrer gebohrt. Somit können die
eingesetzten 3 mm LED´s warmweis nicht in den Bohrlöchern verschwinden. Der Vorgang wurde an der Bar zweimal wiederholt.
Zum Einbau der Tischlampen wurde aus dem LGB Ersatzteilsortiment die Tischlampen aus dem RHB Speisewagon LGB 30520 verwendet. Diese
können unter der Teilenummer 30520-R125 LGB bei Modell-Land-Service bestellt werden. Insgesamt werden acht Stück benötigt.
Die 3 mm LEDs warm weiß können zum Beispiel bei Conrad unter der Artikelnummer 185851 – 62 zum Preis von 2,37 Euro pro Stück erworben werden. Bitte auch hier nicht den Vorwiderstand von 1 kOhm oder 2,2 kOhm vergessen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, die Tischlämpchen mit einem Sekundenkleber festzukleben.
Es empfiehlt sich vor dem Zusammenbau die einzelnen Lichtstränge (Deckenbeleuchtung, Tischlampen und Bar) nochmals einzeln zu prüfen. Zum Test kann eine handelsübliche 9 Volt Blockbatterie verwendet werden. Nach erfolgreicher Prüfung werden diese mit der Stromzuführung, die
über die 2 polige Decoderstiftwanne in den Wagen erfolgt, verlötet. Bitte hier nochmals die Polarität beachten, anderenfalls leuchtet nur der Stromwagen und der Speisewagen nicht.
Der Wagen wird vor dem Zusammenbau einem Lampentest unterzogen und in umgekehrter Reihenabfolge wieder zusammengebaut. Bitte achten
Sie beim Zusammenbau darauf, dass keine Bauteile beschädigt werden und elektrische Leitungen nicht eingeklemmt werden.
Hier das Ergebnis:
Quelle: Peter ChristofLink-Tipp: www.piko.de