Der Typenkompass spiegelt die vielfältige Entwicklung der deutschen Eisenbahnen wieder. Mitte der 1990er Jahre wurden DB und DR zusammengelegt und privatisiert. Gleichzeitig öffnete die Politik die Gleise für Drittanbieter. Am Anfang griffen diese auf die ausgemusterten Loks der ehemaligen Staatsbahnen zurück. Durch ihre Spezialisierung konnten viele der neuen Eisenbahnunternehmen erfolgreich auf dem Markt agieren. Schnell wuchs der Wunsch nach modernen Maschinen, den die Lokhersteller auch bedienten. Standen am Anfang kleine Diesellokomotiven im Vordergrund, stieg sich durch den erfolgreichen Güterfernverkehr auch der Bedarf an modernen und leistungsfähigen E-Loks.
Die Lokhersteller entwickelten dafür ein Baukastensystem für ihre Lokomotiven. So konnten sie schnell und einfach Kundenwünsche berücksichtigen. Dies führte dazu, dass sich Einenbahnunternehmen entschlossen „genau ihre“ Lok neu zu kaufen. Im Typenkompass wird dies in den tabellarischen Übersichten deutlich. Gerade bei den modernen Lokomotiven gibt es mehrere, bei denen die Auflistung der Betriebsnummern drei oder mehr Spalten ausmacht.
Der Typenkompass zeigt auch zahlreiche Fotos von den Loktypen. Die vielen Eisenbahnunternehmen wählten in der Regel individuelle Lackierungen. Leasing Unternehmen ergänzen ihre Loks teilweise mit Beschriftungen der Kunden, so dass die gleiche Lokomotive häufig ihr äußeres wechselt. Der Typenkompass kann hier natürlich nur einen kleinen Einblick in die „bunte Lok-Welt“ geben. Im Vorwort spricht Marc Dahlbeck vielen Eisenbahnfreunden aus dem Herzen, wenn er die Entwicklung einiger Unternehmen begrüßt, einige Lokklassiker in ihr ursprüngliches Farbkleid Umlackieren zu lassen. Das Buch ist über jede Buchhandlung mit der ISBN bestellbar.
Kompaktinformationen
Titel: Typenkompass. Loks der deutschen Privatbahnen seit 1994
Autor: Mark Dahlbeck
ISBN: 978-3613-71551-6
Preis: 12,00 Euro
Verlag: transpress Verlag, Stuttgart