Welche Abstriche muss man bei der „kleinen“ ZIMO Zentrale machen? Die MX10EC wird einen Schienenausgang mit 12 A besitzen – eine Leistung die ideal für viele Gartenbahnen ist. Die MX10 besitzt hingegen in der Vollausstattung einen zweiten Schienenausgang, der bis zu 8 A belastet werden kann. Außerdem wird die MX10EC statt mit einem ZIMO Handregler MX32 mit der Roco Lokmaus WLAN geliefert. Die Lokmaus ist ein beliebter DCC Handregler, der gut in der Hand liegt und die wichtigsten Steuerungsfunktionen ermöglicht. Der MX32 mit seinem Farbdisplay kann natürlich deutlich mehr – wird aber von vielen Modellbahnern gar nicht ausgereizt. Bei der MX10EC verzichtet ZIMO außerdem auf eine USB-Client-Buchse,eine SUSI-Buchse, einen Loconet-Anschluss, einige ABA-Pins und den eingebauten Soundgenerator.
Der Preisvorteil macht die MX10 EC für viele Modellbahner interessant. Nach Angaben von ZIMO sind die wichtigsten technischen Kenndaten der beiden Zentralen gleich: Die Spannung, die Überstromschwelle und die Abschaltzeit lassen sich feinstufig einstellen. Die integrierte Kurzschlussfunkenlöschung haben ebenfalls beiden Zentralen. Der RailCom Präzisionsdetektor mit Oversampling erlaubt auch abgeschwächte Signale zu messen. Die Firmware der Zentrale ermöhlicht es sowohl die Software von Decodern upzudaten als auch neue Soundprojekte auf die ZIMO Decoder zu überspielen. Die ZIMO Zentralen zeichnen sich durch eine Vielzahl von Schnittstellen aus. Über den modernen und bewährten CAN-Bus können die MX10 und die MX10EC zuverlässig mit diversen ZIMO Modulen kommunizieren. Außerdem lassen sich über die ZigBee-Variante „MiWi“ kompatible Funkhandregler direkt mit den Zentralen verbinden. Über den XPressNet-Bus lassen sich zahlreiche Handsteuergeräte von Mitbewerbern schnell und einfach mit der ZIMO Zentrale verbinden. Der integrierte LAN-Anschluss erlaubt es die Zentrale an den eigenen WLAN-Router anzuschließen. Dann können Smartphones und Tablets per App einfach zum Funkhandregler aufgerüstet werden.
Außerdem rechnet ZIMO damit in wenigen Wochen das StEin-Modul endlich auszuliefern. Die Produktion hatte sich in den letzten Monaten mehrfach verzögert. Das Stationär Einrichtungs-Module StEin fasst verschiedene Zubehördecoder auf einer Platine zusammen. Sobald das Modul tatsächlich lieferbar ist, wird der Spur-G-Blog es ausführlich vorstellen.
Natürlich hatte der Spur-G-Blog in Nürnberg die Möglichkeit mit ZIMO über die Insolvenz zusprechen. Die Vorgeschichte dürften allen Leserinnen und Lesern des Spur-G-Blogs bekannt sein. Zur Zeit läuft unter Aufsicht des Insolvenzverwalters „der Betrieb in allen Bereichen vollumfänglich weiter“. Das Geschäftsjahr 2017 konnte trotz der Turbulenzen der letzten Wochen mit einem zweistelligen Wachstum abgeschlossen werden. Am 7. Februar 2018 hat nach Angaben von ZIMO das zuständige Gericht in Wien die Aufhebung der Insolvenz beschlossen. Der Beschluss soll in zwei Wochen wirksam werden und ZIMO das Verfahren endgültig verlassen.
Das einzelne Decoder zwischenzeitlich nicht lieferbar waren, hatte nichts mit der Insolvenz zu tun. ZIMO bietet eines der umfangreichsten Decoder-Programme in der Modellbahnbranche mit zahlreichen Varianten innerhalb einer Decoder-Familie an. Daher kann es nach Auskunft von ZIMO in Einzelfällen dazu kommen, dass einzelne Decoder zwischen zeitlich ab Werk nicht in ausreichender Stückzahl verfügbar sind. Die Nachproduktion der Decoder richtet sich dann natürlich an der Nachfrage, so dass durch Großaufträge „exotische“ Decoder verzögern können.
Außerdem hörte der Spur-G-Blog in Nürnberg von verschiedenen Elektronikherstellern, dass es im letzten Jahr bei einzelnen Bauteilen zu Lieferschwiriegkeiten gekommen ist. Wenn Apple oder Samsung einen Großauftrag vergeben, müssen die europäischen Modellbahnhersteller warten. Insgesamt ist die Verfügbarkeit seiner Produkten nach Darstellung von ZIMO aber zur Zeit gut.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von ZIMO.
Link-Tipp: www.zimo.at