Eine ganze Reihe von Modellbahnern schreckt der hohe Preis ab. Viele Funktionen der MX10 wird man auf der eigenen Anlage vermutlich nicht nutzen. Für diese Zielgruppe möchte ZIMO die Zentrale MX10EC für 790,00 Euro anbieten. Welche Unterschiede bestehen zwischen den Zentralen? Beginnen wir mit der Leistung. Die MX10 bietet zwei Schienenausgänge, die mit 12A und 8A belastet werden dürfen. Es wäre sogar möglich beide Ausgänge zu 20A zu kombinieren. Die MX10EC hingegen hat nur einen Schienenausgang mit 12A Dauerleistung. Für die meisten Gartenbahner dürfte aber der 12 A Ausgang der MX10EC reichen. Bei der MX10 dient der zweite Schienenausgang auch als Programmiergleis. Bei der MX10EC kann laut ZIMO „Schiene-1 nach Abhängen der Hauptanlage“ als Programmiergleis verwendet werden. Jedoch regt ZIMO einen anderen Weg an: Sowohl mit der MX10 als auch mit der MX10EC bietet ZIMO rückmeldefähige Digitalzentralen an. Nach der Anschaffung einer MX10EC steht also die Entscheidung an, ob man nicht direkt sein System RailCom-fähig aufbaut. Mit RailCom können die einzelnen Decoder auch auf dem Hauptgleis gezielt programmiert werden.
Laut ZIMO gibt es bei der MX10EC noch weitere kleine Einschränkungen: Die Anzahl der ABA Ein- und Ausgänge ist reduziert. Die Leistung der Hilfsspannungen beim CAN- und Xpressnet-Bus ist geringer, so dass sich weniger Steuergeräte als bei der MX10 anschließen lassen. Das Loconet wird von der MX10EC nicht unterstützt. Außerdem gibt es bei der MX10EC kein USB Client Interface. Damit lässt sich die MX10EC nicht per USB-Kabel an den PC anschließen. Allerdings verfügt die MX10EC über einen LAN-Anschluss. Software die eine Kommunikation per LAN/WLAN ermöglicht, wie zum Beispiel eine Handy-Zugsteuerung, sollte sich also mit der MX10EC nutzen lassen. Wer eine Gleissteuerungssoftware einsetzen möchte, die eine USB-Verkabelung benötigt, muss zur Vollversion der Zentrale MX10 greifen. Auf dem Foto des Prototyps der MX10EC ist natürlich eine USB-Buchse zu erkennen. Diese Buchse wird es ermöglichen Firmware- und Sounddateien einzuspielen.
Nach den vorliegen Informationen hat ZIMO bei der MX10EC genau in den Bereichen gekürzt, die für den Betrieb einer großen Clubanlage nötig sind, dem einzelnen Modellbahner aber nicht wehtun. Da gerade im Gartenbahnbereich die vollautomatisierte Steuerung per PC nicht weit verbreitet ist, wird die meisten auch die fehlende USB-Anbindung per PC nicht stören. Der oben genannte Preis bezieht sich aber nur auf die Zentrale. Hinzu muss noch ein entsprechendes Schaltnetzteil und ein Handsteuergerät gekauft werden. Auf der Spielwarenmesse in Februar hat ZIMO angedeutet, dass es ein Startset mit einer Roco Multimaus geben könnte. Völlig offen ist zur Zeit, wann die MX10EC ausgeliefert wird.
Vor wenigen Tagen hat ZIMO neue Bedienungsanleitungen für das Handsteuergerät MX32, das StEin-Modul und die Lokdecoder für die kleinen Spurweiten veröffentlicht.
Als neue Firmwarefunktion bietet ZIMO jetzt die Aufgleis-Suche an. Dazu wird die Lok für ca. 2 Sekunden von der Schiene gehoben. Danach wird die Aufgleis-Suche mit der Tastenfolge A-TP auf dem MX32 aktiviert und es erscheinen im Display alle Loks, die neu „aufgegleist“ wurden. Die Funktion ist für Gastfahrer (oder Gastgeber) interessant, die nicht mehr genau die Adresse ihrer Lok wissen… Das Verfahren wurde laut ZIMO mit der RailCommunity standardisiert, so dass andere Hersteller es übernehmen können. Geplant ist die Funktion so weiter zu entwickeln, dass beim Start der Anlage alle Fahrzeuge auf dem Gleis erkannt werden. Zur Zeit ist dabei das Problem, dass alle neuen DCC-Decoder standardmässig mit der Adresse 3 ausgeliefert werden. Die RailCommunity ist dort aber anscheinend im Gespräch.
Link-Tipp: www.zimo.at