Mit der Diesellok GE 25-Ton hat PIKO eine schöne kompakte Lok gestaltet. Natürlich haben die Sonneberger darauf geachtet, dass sich dass schlichte Modell preiswert produzieren lässt. Die Lok ist in den neuen Startsets 37150 und 37151 für 229,00 Euro enthalten. Als Einzelmodell kostet das Modell als klassische Gartenbahnlok mit Stromabnahme über die Schienen 210,00 Euro (Artikelnr. 38500, 38502). Achtung dieser Artikel beschäftigt sich nicht mit den neuen Batterievarianten!
Obwohl PIKO das Modell als günstige Einstiegslok konzepiert hat, haben die Konstrukteure sich viele Mühe gegeben die Lok einfach aufrüstbar zu machen. So ist selbst der Einbau eines Lautsprechers und Soundmoduls vorgesehen, obwohl PIKO dies selbst (zur Zeit) nicht im Produktsortiment hat.
Beginnen wir mit dem Öffnen des Modells: Bei der Lok müssen auf der Bodenseite vier Schrauben gelöst werden. Nachdem die Handläufe aus Metall vorsichtig entfernt wurden, lässt sich das Gehäuse einfach entfernen. Da das Getriebe über vier Steckverbindung angebunden ist, lässt sich der Unter- und Aufbau leicht trennen. Dabei wird schnell klar, dass sich der Motorraum nicht nutzen lässt, da PIKO dort die Gewichte untergebracht hat.
Trotzdem reicht der Platz für die Digitalisierung aus. Dafür hat PIKO in der Lok vier Platinen untergebracht, die modular aufgebaut sind. Die klassische Basisplatine von PIKO ist im „Fußboden“ des Führerhaus festgeschraubt und ist leicht zugängig. Sie lässt sich gegen einen PIKO Decoder – oder gegen einen Decoder eines Digitalspezialisten – austauschen. Bei anderen Decodern passen die Bohrlöcher in der Regel natürlich nicht.
Die Verteilerplatine ist in zwei Führungsschienen im Motorraum untergebracht. PIKO bietet einen Verdampfer an, der sich dort per Stecker direkt einstecken lässt. Für Lautsprecher gibt es bereits Buchsen, auch wenn es dafür zur Zeit kein Angebote von PIKO gibt. Auf den Lautsprecher kommen wir aber später zurück.
Die dritte Platine im Bodenraum enthält die Schiebeschalter und einen Poti. Die vierte Platine ist im Dach untergebracht. Dort ist das weiße Front- und Rücklicht sowie die Innenbeleuchtung platziert. Ab Werk sind die Kabel so ausgelegt, dass diese drei Leuchten getrennt an den Decoder angeschlossen werden können.
Wer Verdampfer und Sound nachrüsten möchte, muss Motorraum und Führerhaus trennen. Da hat PIKO die Schrauben eingespart und eine Steckverbindung realisiert: Das Führerhaus rastet beim Zusammenbau in den Motorbau ein. Die Demontage ist daher etwas mühsam. Mit einem flachen Schraubenzieher muss man zwischen Führerhaus und Boden des Motorblocks abwechselnd links und rechts Millimeter für Millimeter raushebeln.
Wer sich diese Mühe macht, sieht das PIKO sehr großzüg eine Aufrüstung vorbereitet hat. Der Dachhimmel lässt sich mit vier Schrauben lösen. Darunter sieht man einen Aussparrung für einen Lautsprecher mit einem Durchmesser von 34 mm. Da PIKO zur Zeit kein eigenes Soundset anbietet, hat der Spur-G-Blog einen Visaton K 34 WP eingesetzt. Dieser Lautsprecher passt wie angegossen. Der 8 Ohm Lautsprecher hat eine Musikbelastbarkeit von 2 Watt und ist laut Visaton für den Außenbereich geeignet. Allerdings muss man bei der Auswahl des Soundmoduls bzw. des Sounddecoders auf die Ausgangsleistung achten.
Bei einer kleinen Lok lohnt es sich natürlich über einen Energiespeicher nachzudenken. Unter dem Führerhausboden ist natürlich wenig Platz. Große Kapazitäten eines Elkos lassen sich so nicht realisieren. Eine unschöne Lösung wäre es den Innenraum des Führerhauses zu nutzen, da dann die Elkos sichtbar wären.
Fazit
Wer die kleine US-Diesellok GE 25-Ton von PIKO digitalisieren möchte, erhält von PIKO ab Werk zahlreiche kostenlose Hilfestellungen. Die große Frage ist, ob man die digitalen PIKO Komponenten nutzen möchte oder lieber auf das Angebot eines Digitalherstellers zurückgreift. Letzteres wird vermutlich die günstigere Alternative sein. Vorallem sollte bei der Lok ein Decoder mit 1,2A bis 1,5A reichen. Da ist ein guter H0-Decoder eine preislich interessante Option. Wer sich für einen Zubehörsteller entscheidet muss sich überlegen, ob er dann die Lok neu verkabeln möchte oder sich die Mühe macht die PIKO Stecker für die Basisplatine besorgt.
Mehr Informationen zu der Lok gibt es auf der Homepage von PIKO.
Link-Tipp: www.piko.de