Märklin hat angekündigt, dass es das mfx-Protokoll für Wettbewerber frei gibt. Damit erhalten andere Digitalhersteller die Möglichkeit ebenfalls mfx-Decoder herzustellen, bzw. den eigenen Multiprotokolldecodern eine mfx-Erweiterung zu spendieren. Grundlage dafür wird er mfx-Arbeitskreis sein.
Gleichzeitig führt Märklin zwei neue mfx-Logos ein. Das mfx-Logo mit dem „märklinroten“ M steht in Zukunft für original Märklindecoder. Die Mitbewerber können das Logo „fits mfx“ nutzen, wenn sie ein von Märklin zur Verfügung gestellten Referenztest bestehen. Aus der Pressemitteilung geht nicht hervor, ob für die Nutzung des mfx-Protokolls oder des Logos Lizengebühren fällig werden – sicherlich ein entscheidener Faktor für die weiter Verbreitung.
Der Schritt von Märklin ist auf alle Fälle zu begrüßen. Die Idee ein Lok auf die Schienen zu stellen, die sich direkt an der Zentrale anmeldet ist sehr kundenfreundlich. Von weniger Frust bei der Digitaltechnik werden am Ende alle Hersteller profitieren.
Der Spur-G-Blog dokumentiert im restlichen Artikel die gesamte Pressemitteilung von Märklin.
Märklin öffnet mfx®– Protokoll für Wettbewerber
„Märklin hat mit einem System aus digitalen Steuerungszentralen (Central Station und Mobile Station) sowie dem mfx® – Protokoll eine komfortable Modellbahnsteuerung geschaffen, die es den Kunden erlaubt, Lokomotiven oder Magnetartikel einfachst in Betrieb zu nehmen. Die mit einem mfx®-fähigen Decoder ausgestatten Lokomotiven melden sich selbständig an ihrer Märklin Steuerungszentrale (z.B. Central Station und Mobile Station) an. Alle Lokwerte stehen dem Nutzer schnell und einfach zur Verfügung. Der Spielspaß kann sofort beginnen. Eine Plug-and-Play-Möglichkeit in der Modellbahnbranche, bei der aufwändiges Programmieren oder Einrichten einer Lok der Vergangenheit angehört.
Diese Technologie ist mittlerweile so gut anerkannt, dass es auf dem Modellbahnmarkt zwischenzeitlich erste Produkte mit Decodern gibt, die mittels des mfx®-Protokolls mit den Märklin Steuergeräten kommunizieren sollen.
Damit Verbraucher, die ein solches Gerät mit Fremd-Decoder erwerben, auch durchgängig sichere Fahreigenschaften mit unseren Bediengeräten genießen können, haben wir beschlossen, das Protokoll als „Standard“ für die Modellbahnbranche zu öffnen. Um die systemkompatible Entwicklung zu gewährleisten, wurde ein „mfx®-Arbeitskreis“ gegründet, dem sich die Mitbewerber der Modellbahnbranche anschließen können. Die Arbeitskreisteilnehmer erhalten eine technische Spezifikation, um in Eigenregie mfx®-kompatible Decoder mit bis zu 16 Funktionen zu entwickeln, die mit den komfortablen Märklin Bediengeräten zuverlässig funktionieren.
Die Kompatibilität der Fremd-Decoder wird durch einen von Märklin zur Verfügung gestellten Referenztest überprüft, den die Arbeitskreisteilnehmer selbstständig vornehmen. Haben die Fremd-Decoder diesen mfx®-Kompatibilitätstest bestanden, besteht für den Modelleisenbahner die Sicherheit, dass auch diese Produkte jederzeit zuverlässig mit den Märklin Bediengeräten (Central Station 2 und 3 oder Mobile Station 1 und 2) funktionieren. Der Artikel darf das neu geschaffene Gütezeichen „fits mfx®“ tragen, das dem Kunden die Systemkompatibilität zeigt. Das bedeutet, dass – neben Produkten von Märklin mit dem Original mfx®-Logo nunmehr auch Produkte mit dem neuen „fits mfx®“ Gütezeichen die Sicherheit bieten, die vielfältigen Funktionen und Vorteile der Märklin Bediengeräte uneingeschränkt zu nutzen. Produkte ohne das „fits mfx®“ Zeichen oder mit einem anders aussehenden Logo sind nicht auf diese Qualitätskriterien geprüft. Eine korrekte Funktionalität kann nicht gewährleistet werden.
Durch diese Initiative bietet sich nunmehr den Modellbahnfreunden die Möglichkeit, die mfx®-Technologie beispielsweise in unserem derzeit modernsten Steuergerät der Modellbahnbranche – der Central Station 3 – auch mit Lokomotiven zu nutzen, die mit mfx®-fähigen Fremd-Decodern ausgestattet sind.
Quelle: Eric-Michael Peschel / Gebr. Märklin & Cie. GmbH
Link-Tipp: www.maerklin.de