Intermodellbau: Lenz Digital

Rückseite des USB-Ethernet-Interface 23151 - Quelle: Lenz GmbH

Der Spur-G-Blog hatte auf der Intermodellbau die Möglichkeit ein längeres Gespräch mit Herrn Rapp von der Firma Lenz zu führen.

Digitalfans freuen sich seit einiger Zeit auf die Ankündigung des „DCC-Erfinders“ ein USB/Ethernet-Interface auf den Markt zu bringen. Nach aktuellem Planungsstand soll jetzt die Auslieferung in zwei bis drei Monaten erfolgen. Der Vorteil des neuen Interfaces ist die einfache Integration in ein vorhandenes XPressnet-Digitalsystem. Das Interface kann einfach in den Bus eingesteckt werden und bietet dann per Netzwerkinterface einen Zugriff per PC. Auch auf der Netzwerkseite ist für den Benutzer die Handhabung einfach. Das Interface erhält per DHCP einfach seine Netzwerkadresse und kann sofort benutzt werden. So werden alle DSL-Benutzer mit dem Standardrouter ihres Telefonanbieters schnell die Verbindung aufgebaut haben. Smartphone-Besitzer werden sich über die neuen Möglichkeiten mit Apps wie z.B. TouchCab freuen.

Neu ist auch „RailComPlus“. Zusammen mit ESU hat Lenz die Möglichkeiten des RailCom-System erweitert. RailComPlus-Decoder können mit einer Zentrale selbständig eine freie Lokadresse aushandeln. Dies ist für Benutzer interessant, die ihre Lok auf verschiedenen Anlagen (bei Freunden oder in Clubs) einsetzen wollen. Das umständliche Ändern der CVs entfällt. Die Lok wird einfach aufs Gleis gestellt und kann „direkt“ benutzt werden.

Auch für das Funktionsmapping bietet RailComPlus eine interessante Erweiterung: Die Decoder können als Klartext zurückliefern, welche Funktion (Licht, Rauch, Sound, etc.) der einzelnen Funktionstaste zugeordnet sind. Dadurch werden die beliebten „Lokkarten“ überflüssig, die viele Gartenbahner für jede Lok angelegt haben und die die unterschiedlichen Belegungen der Funktionstasten enthalten. Die App-Entwickler werden sich mit Freude auf dieses Feature stürzen und die Hersteller von konventionellen Handgeräte nach Meinung des Spur-G-Blogs in Bedrängnis bringen.

Für die schöne neue Railcom-Welt gibt es aber immer noch ein großes Problem: Die Anbindung an den PC. Seit eineinhalb Jahren hat Lenz die Module LRC 130 („Belegtmelder“) und LRC 150 („PC-Interface“) angekündigt. Diese sind leider immer noch nicht in Sicht.

 

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