Wird es für Aristocraft einen Käufer geben? Dieser Artikel wirbelt wilde Spekulationen auf und sind reine Fiktion! Also Achtung: Mit keiner der genannten Firmen hat der Spur-G-Blog über dieses Thema gesprochen!
In den Aristocraft-Foren wird heftig spekuliert, ob es eine Zukunft für die Firma gibt. Hier ein paar Überlegungen vor Spur-G-Blog: In den USA ist im Gartenbahnbereich nur noch USA Trains und Bachmann als „Großserienhersteller“ aktiv. Aber von USA Trains kam schon lange keine neue Lokomotive mehr. Vergleicht man die Modelle von USA Trains und Aristocraft, arbeitet USA Trains qualitativ auf einer höheren Ebene. Da machen die Formen von Aristocraft eigentlich keinen Sinn.
In Europa hatte Bachmann Jahre lang das Aristocraft-Portfolio vertrieben. Aber die Produkte passen nicht wirklich zusammen – was Bachmann natürlich in die Position bringen würde neue Kunden zu gewinnen. Hört man aber in der Szene nach wie, die der Bachmann-Aristocraft-Vertrieb in Europa die letzten Jahre war, scheint dies auch kein Erfolgskonzept zu sein.
Von den Europäern kämme vielleicht LGB in Frage. Märklin möchte sich mit LGB auch stärker im US-Markt engagieren. Früher war LGB in den USA mit einem Vertrieb gut aufgestellt. Dieser fehlt aber seit dem Verkauf von „LGB of America“. Und durch die Direktvertriebs-Strategie von Scott Polk im letzten Jahr gibt es auch bei Aristocraft eigentlich keine Vertriebsstruktur. Und da viele US-Modelle von LGB näher am Maßstab 1:24 als an 1:29 sind, lassen sich die Modelle nur bedingt kombinieren.
Bliebe PIKO als Kandidat. PIKO hat in den letzten Jahren kräftig in das US-Geschäft investiert. Mit dem Kauf der „Mainline Series“ hat PIKO bereits Erfahrung im Aufkaufen alter US-Formen. Die „Mainline Series“ Modelle von PIKO liegen auch näher am Aristocraft Maßstab von 1:29. Das große Diesellok-Portfolio von Aristocraft würde auch das PIKO-Sortiment perfekt ergänzen. Im wesentlichen hat PIKO zur Zeit nur Varianten seiner 2-6-0 Mogul im US-Lokprogramm. Allerdings wird PIKO kein unkalkulierbares finanzielles Risiko in den USA eingehen wollen. Da aber Aristocraft offensichtlich nicht insolvent ist, ist Familie Polk nicht dringend auf jeden Dollar angewiesen. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sie die alten Formen und den Markennamen verschenken.
Insofern ist es relativ unwahrscheinlich, dass eine dieser Spekulationen irgendetwas mit der Wirklichkeit zu tun hat. Die Rahmenbedingungen machen es aber auch unwahrscheinlich, dass eine große Modellbahn-Firma der kleinen Spurweiten sein Portfolio ergänzt.