Für Gartenbahner hat die Firma ESU auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vier Produkte im Gepäck: Den Handregler Mobile Control II, den neuen Lokdecoder LokPilot Standard, den Zubehördecoder SwitchPilot V2.0 und den ECoS RailCom Detector RC.
Mobile Control II
Auch ESU stell in Nürnberg einen neuen Funkhandregler vor. Dabei wählt das Unternehmen einen ganz neuen Ansatz: Es kombiniert das Touchdisplay eines Smartphones mit dem klassischen Handregler-Drehknopf. Der Clou der Lösung ist, dass als Betriebssystem das von Google entwickelte Android-System zum Einsatz kommt. Dadurch können zum einen Standardkomponenten benutzt werden, zum anderen aber auch beliebige Apps aus dem Google Play Store.
ESU liefert selbstverständlich die passende Apss für ihre ECoS-Zentralen mit. Ganz bewusst entschied sich ESU für die Entwicklung eines offenen Systems. So können Entwickler ihre eigene Apps für die Mobile Central II programmieren. Dank der Android-Basis muss dafür keine neue Programmiersprache gelernt werden. So ist es möglich, dass Softwareentwickler auch Apps entwickeln, mit der die Mobile Control II auch Digitalzentralen fremder Hersteller steuert. ESU lädt Entwickler dazu ein, betont aber, dass es selbst nur die App für die ECoS zur Verfügung stellt.Da die Mobile Controll II kein Telefon ist, kann die Fahrt auch nicht durch einen Anruf gestört werden. Außerdem lassen sich alle Bedienelemente mit einer Hand erreichen. Die wichtigsten Funktionen können sogar blind gesteuert werden. Möglich macht dies der zentrale, motorgesteuerte Drehregler mit Endanschlag. Mit seiner Hilfe wird feinfühlig die Geschwindigkeit der Lok eingestellt und die Fahrtrichtung umgeschaltet. Zum Schalten von Funktionen berührt man direkt die auf dem Bildschirm dargestellten Piktogramme.
Durch das Verbinden des Smartphone-Komforts mit dem klassischen Drehregler hofft ESU den Modellbahnern ein einzigartiges Fahrerlebnis zu ermöglichen. Die Befehle werden von der Zentrale über das Gleis an die Loks weitergegeben, so dass keine zusätzliche Umrüstung notwendig ist. Die ECoS-Zentrale muss lediglich an ein WLAN angeschlossen werden. Da die Mobile Control II über ein Android-Betriebssystem verfügt, ist es sogar möglich mit dem Gerät Musik zu höhren oder mit anderen Modellbahnern zu skypen – sofern ein Headset vorhanden ist.
Unter der Artikelnummer 50114 gibt es die Mobile Control II für 280 Euro. Gegen einen Aufpreis kann das Set 50113 erworben werden, das u.a. über ein USB-Ladegerät und einen WLAN-Accesspoint verfügt.
LokPilot Standard
Nach dem ESU in den letzten beiden Jahren ihre neuen Highend Lokdecoder LokSound V4.0 und LokPilot V4.0 ausgeliefert hat, steht dieses Jahr der Basisdecoder LokPilot Standard auf dem Programm. Bei dem Standard Decoder handelt es sich um einen robusten und qualitativ hochwertigen DCC-Decoder, der zu einem Preis von 25 Euro angeboten wird (Artikelnr. 53611 mit NEM652-Stecker). Mit einer Dauerbelastbarkeit von 0,9A eignet sich der Decoder aber nur für kleine Gartenbahn-Lokomotiven.ESU hat bei der Entwicklung besonderen Wert auf eine exzellente Lastreglung mit hoher Taktfrequenz und guten Langsamfahreigenschaften gelegt. Dank RailComPlus melden sich der Decoder an eine geeignete Digitalzentrale vollautomatisch an. Der Decoder besitzt vier verstärkte Funktionsausgänge, die bis zu F20 gemappt werden können.
Für eine Pufferung ist ein ESU-Powerpack anschließbar.
Der LokPilot Standard DCC ist außerdem noch in den Varianten 53614 (21MTC-Schnittstelle) und 53616 (PluX12-Schnittstelle) erhältlich.
SwitchPilot V2.0
Die neue Version des SwitchPilot V2.0 verbessert den bewährten Zubehördecoder aus dem Hause ESU. Mit ihm lassen sich bis zu vier doppelspulige Magnetartikeln (z.B. Weichen) oder acht Verbrauchern schalten. Gemäß der DCC-Norm wird der SwitchPilot V2.0 mit Weichenkommandos angesprochen. Der Decoder kann entweder direkt von der Digitalzentrale oder separat von einem Gleich- oder Wechselspannungstrafo mit Spannung versorgt werden. Seine acht Transistorausgänge können mit bis zu 1A Dauerausgangsleistung belastet werden. Die Einschaltdauer kann von 0,1 Sekunden bis 1 Sekunde pro Ausgang frei gewählt werden. Alternativ kann für jeden der Ausgänge ein Dauerausgangsbetrieb gewählt werden, um Lichtsignale oder andere Verbraucher direkt durch den SwitchPilot zu versorgen. Effekte wie Überblenden („Zoom“) oder Blinklichtfunktion helfen bei der Realisierung vorbildgetreuer Lichtsignalbilder bzw. Bahnübergängen.
Der SwitchPilot V2.0 kann zusätzlich zwei RC-Servos direkt ansteuern. Für jeden Servo können neben der Stellgeschwindigkeit auch die beiden Endlagen individuell vorgegeben werden. In Verbindung mit einer ECoS-Zentrale kann der SwitchPilot V2.0 bei mechanischer Vorbereitung der Weiche die tatsächliche Weichenstellung erfassen und anzeigen.
Neben dem SwitchPilot V2.0 unter der Bestellnummer 51820 (UVP 36 Euro) gibt es noch den 4-fach-Servodecoder unter der Bestellnummer 51822 (UVP 30 Euro).
ECoS Detector RC für ECoS
Der neue ESU ECoS Detector RC ermöglicht es vier Gleisabschnitte mit Hilfe von RailCom zu überwachen und die Ergebnisse über den ECoS-Bus zurück an die Zentrale zu schicken. Mit RailCom kann nicht nur herausgefunden werden, dass ein Gleisabschnitt belegt ist, sondern auch welcher Zug sich im Gleisabschnitt befindet (Zugnummernerkennung). Dafür ist natürlich eine Lok mit RailCom-Decoder erforderlich. Die Schalteingänge des Gleisbesetztmelder sind elektronisch „entprellt“ so dass eine zuverlässige Rückmeldung gewährt ist. Die ECoS-Zentrale erkennt alle ECoSDetector und bindet sie automatisch in den Betriebsablauf ein. Die Konfiguration der Geräte erfolgt hierbei komfortabel und bequem direkt an der Zentrale und kann auch nach dem Einbau durchgeführt werden. Die maximale Belastung pro Ausgang liegt bei 3A. Das ECoSDetector RC Rückmeldemodul kommt unter der Artikelnummer 50098 für 100 Euro in den Handel.
ESU ist auf der Spielwarenmesse Halle 4A am Stand F-212 zu finden. Der ESU Katalog 2014 mit allen Neuheiten steht auch als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.
Link-Tipp: www.esu.eu