Seit Februar bereichert diese ganz besondere Lokomotive die Fahrzeugsammlung im Eisenbahnmuseum Bochum. Sie steht für eine technische Entwicklung, die einst im Ruhrgebiet erste wesentliche Schritte zurückgelegt hat und die von hier aus ihren Siegeszug um die Welt antrat. Wenige Tage vor der Saisoneröffnung 2014 konnte das Eisenbahnmuseum Bochum mit einer Henschel E 1200 ein ganz besonderes Stück Eisenbahn- und Regionalgeschichte erwerben.
Die nun in Bochum beheimatete “003” ist eine von den ersten Lokomotiven eben jener Kleinserie, die damals bei ihrer Bestellung und Inbetriebnahme großes Aufsehen erregte. Noch heute finden diese Fahrzeuge Beachtung, gelten diese Maschinen als die ersten in Serie gebauten Elektrolokomotiven mit Drehstrom-Asynchronmotoren mit elektrischer Leistungsübertragung weltweit. Diese Fahrzeuge wurden Mitte der 1970er Jahre gebaut, was u.a. an der auffälligen Farbgebung erkennbar ist, und erwiesen sich im harten Einsatz der Zechenbahnen als äußerst zuverlässig. Sie bestachen durch Sparsamkeit, Wartungsfreundlichkeit und hervorragende Fahreigenschaften.
Diese Lokomotiven legten wesentliche Grundlagen für viele weitere Entwicklungen im Bereich der Elektrolokomotiven, die wiederum im Bau der ersten ICE-Triebköpfe Mitte der 1980er Jahre gipfelten. Gegenwärtig hat sich die damals innovative Technik durchgesetzt und heutzutage sind schätzungsweise über 99% der eingesetzten Elektrolokomotiven – Drehstromlokomotiven.
Besichtigt werden kann die „neue“ Lokomotive im Eisenbahnmuseum ab morgen im Eisenbahnmuseum Bochum. Während der Saison 2014 ist das Museum immer von Dienstag bis Freitag sowie an Sonn- und Feiertagen von jeweils 10 bis 17 Uhr geöffnet. Für Erwachsene kostet der Eintritt ab 7 Euro, für Kinder ab 4 Euro und Familienkarten gibt es ab 18 Euro. Weitere Informationen und Angebote sind auf der Homepage des Eisenbahnmuseums Bochum zu finden.
Link-Tipp: www.eisenbahnmuseum-bochum.de