Die Nachricht die von Brekina die VW Draisinen zu streichen ist beunruhigend. Eigentlich ist es natürlich ein ganz normaler Vorgang: Aufgrund der viel zu geringen Vorbestellungen stoppt ein Gartenbahnhersteller seine Planungen. Aber genau dies ist das beunruhigende: Diese Situation wird „normal“.
Schließlich bestellen die Gartenbahner nicht mehr in den Stückzahlen wie vor zwanzig Jahren. Und mir fallen zu vielen Beispiele der letzten Jahre ein, wo die suggerierten Versprechen aus den Hochglanzprospekten nicht den Erwartungen der Kunden entsprachen.
Die Kunden bestellen nicht mehr vor. Die Hersteller streichen deshalb ihre Ankündigungen. Ein Teufelskreislauf.
Das dies nicht sein muss zeigt PIKO. Die Sonneberger liefern seit Jahren jedes neu angekündigte Produkt noch vor dem Weihnachtsgeschäft aus.
Trotzdem folgen viele Mitbewerber diesem Beispiel nicht. Aber wie kommt man aus diesem Teufelskreislauf raus? Eine einfache Antwort gibt es sicherlich nicht. Aus Sicht des Spur-G-Blogs wäre es aber wünschenswert, wenn die Hersteller lieber weniger Produkte ankündigen, diese dafür aber auch tatsächlich produzieren. Aber was ist mit „Risikoprodukten“, bei denen man nicht sicher ist, die benötigte Stückzahl zu erreichen? Vielleicht lässt sich eine Anleihe beim „Crowdfunding“ im Internet machen. Dort werden Projekte vorgestellt, die erst produziert werden, wenn eine Mindestmenge erreicht wird. Der Clou: Es ist für jeden transparent wie der aktuelle Stand ist. Bei vielen Projekten sorgt dies am Ende der Frist für eine Eigendynamik: Viele springen noch auf den Zug auf.
Genauso wichtig wäre auch die Verbesserung der Endkontrolle. Kunden die sich über gekaufte Produkte ärgern, zögern bei der nächsten Vorbestellung mit Sicherheit. Ein qualitativ gutes Jahr 2015 wäre somit sowohl für die Kunden als such für die Hersteller wünschenswert.