Heute morgen erreichte den Spur-G-Blog noch folgende Pressemitteilung des Miniatur Wunderlands:
Ein großes Loch klafft im Hamburg-Abschnitt des Miniatur Wunderlandes. In der Nacht zum Freitag verschafften sich Unbekannte Zugang zur Anlage und entfernten die Elbphilharmonie. Die Tat ist fraglos politisch motiviert. Ein Bekennerschreiben und Transparente mit abstrusen Forderungen hängen dort, wo einst die Elbphilharmonie strahlte.
Um kurz nach 5:00 Uhr ging ein Alarm beim zuständigen Polizeirevier ein. Nach deren Eintreffen waren Täter und Elbphilharmonie bereits über alle Berge. „Die Elbphilharmonie war der Höhepunkt unseres Hamburg-Abschnitts und wurde erst Ende 2013 fertiggestellt. Wir haben 13.000 Arbeitsstunden und 350.000 Euro allein in dieses kleine Meisterwerk investiert. Der Konzertsaal ließ sich öffnen und die kleinen Konzerte darin haben tausende Kinderaugen strahlen lassen. Ich bin einfach entsetzt und fassungslos. Eine solch perfide und herzlose Tat hätte ich nicht für möglich gehalten“, erklärt Frederik Braun mit bebender Stimme.
Nur noch ein Dutzend durchtrennter Kabel und ein großes Loch sind von dem über 15 kg schweren Modell zu sehen. An seiner Stelle wurde das Bekennerschreiben einer Gruppierung „Wächter des Schlafes“ gefunden. Darin fordert sie unter anderem ein Ende „kapitalistischer Protz“-Projekte wie Olympia oder Elbvertiefung und droht, sonst auch die große Schwester zu zerstören.
Einen kleinen Funken Hoffnung gibt es allerdings. Die Täter vergaßen bei der Tat einen Beutel mit der Aufschrift „I Love Sylt“. Darin befanden sich ein „Molotow-Cocktail To Go“, eine Pflasterstein, eine Starbucks-Treuekarte, eine taz mit ausgeschnittenen Buchstaben, sowie eine Flasche Astra und eine schwarze Spraydose.
Überall im Wunderland herrscht Entsetzen: „Unser kleines Hamburg ist verletzt. Stellen Sie sich doch nur einmal vor, was im echten Hamburg los wäre, wenn jemand die Elbphilharmonie klauen würde! Und dieses Gefühl erleben wir gerade in 1:87“, erklärt Gerrit Braun und fügt hinzu: „Bei einer Entführung sind die ersten Stunden entscheidend. Wir haben die Hoffnung, dass unsere Elbphilharmonie noch lebt. Daher möchte ich alle Hamburger bitten, uns bei der Suche zu helfen. Vielleicht können wir gemeinsam die Katastrophe noch abwenden!“
Die Hamburger Polizei war schnell vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen. Mittels der gefundenen Gegenstände hofft die Polizei den Tätern auf die Schliche kommen zu können. Sie geht momentan davon aus, dass es sich bei den Tätern um eine Gruppierung Blankeneser Hipster aus der linksautonomen Szene handeln könnte.
Quelle: Frederik Braun / Miniatur Wunderland
Link-Tipp: www.miniatur-wunderland.de