Vorderseite der MX10 als Prototyp - Quelle: ZIMO
Auf der „Modell-Hobby-Spiel“, die gestern in Leipzig endete, hat ZIMO erstmals ihre neue Basis MX10FU der Öffentlichkeit präsentiert. Der vorgestellte Prototyp beherrschte schon alle wichtigen Eigenschaften, auch wenn einige Details (z.B. der USB-Host oder die Dekoder-Update-Software) in der Firmware fehlten. Wie für einen Prototypen üblich, muss die Beschriftung an einigen Stellen überarbeitet werden. ZIMO hofft jedoch die MX10FU zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt zu bringen. Der Preis wird erst zur Markteinführungen bekannt gegeben.
Für Gartenbahner ist die handliche Zentrale, die nur eine Stellfäche von 17cm x 20cm bei einer Höhe von 4cm hat, sehr interessant. Mit dem passenden Netzteil liefert sie bis zu 12A Strom. Außerdem kann das „Programmiergleis“ auch als zweiter Stromkreis mit bis zu 8A genutzt werden, so dass sich einfach das Digitalsignal für Fahrkreis und Zubehör trennen lässt. Dies ist besonders für Gartenbahner interessant, die mit Gleisbesetztmelder arbeiten.
Rückseite des MX10 Prototyps - Quelle: ZIMO
Herausragend sind aber die zahlreichen Schnittstellen der MX10FU. An den ZIMO CAN-Bus lassen sich alle kompatiblen ZIMO Handregler per Kabel anschließen. Zusätzlich können die ZIMO Funkhandregler mit ZigBee-Funkprotokol (2.4 GHz) direkt mit der Zentrale kommunizieren. Wer noch alte ZIMO Funkhandregler auf 447 MHz-Basis besitzt, kann über den CAN-Bus das Funkmodul MXFU anschließen und die alten Geräte weiter benutzen.
Selbstverständlich kann die Zentrale per USB mit dem PC verbunden werden, so dass die bekannten Programme zur Zugsteuerung ohne zusätzliches Interface betrieben werden können. Zusätzlich bietet die Zentrale einen USB-Host-Anschluss. Dort können USB-Sticks angeschlossen werden, so dass für ein Dekoder- oder Sound-Update kein direkter Computeranschluss mehr nötig ist. So kann man im Haus die Dateien auf den USB-Stick kopieren und den Stick im Gartenhaus direkt in die Zentrale stecken…
Für die Computerspezialisten enthält die Zentrale eine LAN-Schnittstelle. Damit lässt sich die Zentrale in ein Heimnetzwerk ein- und mit einem WLAN-Router verbinden. Damit werden Smartphones, z.B. das iPhone Apple, mit einer App für wenige Euro zum vollwertigen Handregler. Ob ZIMO eine eigene App entwickelt oder dies Fremdanbietern überlässt, ist im Moment nicht klar.
Per Adapter wird es auch möglich sein fremde Bus-Systeme an die MX10FU anzuschließen. Das XpressNet von Lenz und der S88-Rückmeldebus werden wohl von Beginn an unterstützt. Damit wird der Umstieg auch für viele Gartenbahner interessant, die bisher keine ZIMO Handgeräte benutzen. Sowohl die beliebte Roco Lok- bzw. Multimaus als auch Massoths Navigator (mit XPressnet-Adapter) werden sich an der ZIMO Zentrale anschließen lassen.
Neben der Funkzentrale MX10FU wird es noch die Variante MX10 geben, die weder das ZigBee-Modul noch die Antenne besitzt.
Auf kleinem Platz hat ZIMO in dem neuen Basisgerät MX10FU alles untergebracht, was eine moderne Digitalzentrale benötigt. Interessant wird die Preisgestaltung von ZIMO sein. Vergleicht man die Leistungen der neuen Zentrale mit den Mitbewerbern, darf man auf einem hohen dreistelligen Betrag tippen. Wenn ZIMO es aber schafft die kompakte Bauweise zu einem attraktiven Preis anzubieten, lohnt es sich für den Gartenbahner über einen Systemwechsel nachzudenken…
