Gerade beim Betrieb von Dampflokomotiven wird daher eine Risikoabschätzung notwendig. Als einer der ersten Bahnen hat die Zittauer Schmalspurbahn nun angekündigt auf einigen Streckenabschnitten auf den Einsatz von Dampflokomotiven im Museumsbetrieb zu verzichten. Seit gestern wird zwischen dem Kurort Oybin und Kurort Jonsdorf – im sogenannten Gebirgspendel – nur noch mit Dieseltraktion gefahren. Laut Pressemitteilung soll dadurch das besonders trockene Gebiet am Sandbusch bei der Jonsdorfer Haltestelle geschützt werden. Zum Einsatz kommt die neumotorisierter Diesellok vom Typ L45H. Diese wird auch den offenen Aussichtswagen ziehen. Die Maßnahme wird auch noch am morgigen Freitag durchgeführt. Anschließend wird unter Berücksichtigung der Wetterlage über das weitere Vorgehen entschieden. Falls eine Verlängerung der Sicherheitsmaßnahme notwendig wird, sollen der Triebwagen VT 137 322 mit dem originalen Beiwagen und erneut der Dieselzug zum Einsatz kommen.
[Update] Auch bei der Döllnitzbahn wird erstmal bis zum 29. Juli 2018 auf die Dieseltraktion gesetzt. [/Update]
Eisenbahnfreunde werden sicherlich Verständnis für diese Vorsichtsmaßnahme haben. Urlauber, die trotzdem nicht auf das Dampferlebnis verzichten wollen, haben die Möglichkeit von Zittau zum Kurort Oybin den Speisewagenzug zu nehmen. Dieser kann weiterhin von einer Dampflok gezogen werden.
Mehr Informationen zum Fahrbetrieb der Zittauer Schmalspurbahn gibt es auf der Homepage. [Update] Im ursprünglichen Artikel wurde das Problem nur für Museumsbahnen beschrieben. Grundsätzlich prüfen vermutlich zur Zeit alle Eisenbahnen mit Dampftraktion, ob ein sicherer Einsatz bei dieser Wetterlage möglich ist. [/Update]
Link-Tipp: www.zittauer-schmalspurbahn.de