Test: Stille-Nacht-Gedächtniskapelle von Vollmer [Video]

Seit Dienstag liefert Vollmer die Stille-Nacht-Gedächtniskapelle unter der Artikelnummer 1290 an die Fachhändler aus. Der Spur-G-Blog hat eines der ersten Exemplare erhalten und stellt die Kapelle passend zum ersten Weihnachtstag im Testbericht vor.

Das Vorbild des Vollmer Modells steht in Oberndorf in Österreich (Nähe Salzburg). In Oberndorf entstand 1818 das weltberühmte Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht„. Nachdem Ende des 19. Jahrhunderts das Dorf durch mehrere Hochwasser teilweise zerstört wurde, entschloss sich die Gemeinde den Ort 800m flussaufwärts inklusive Pfarrkirche neu aufzubauen. Zum 100 jährigen Geburtstags des Lieds entstand der Wunsch an der Stelle der alten Pfarrkirche – wo das Lied uraufgeführt wurde – eine Gedächtniskapelle zu bauen. Aber erst 1937 konnte die Idee realisiert werden. Genau diese Kapelle stellt nun das Vollmer-Modell dar.

Das Modell besteht aus fast 150 Kunststoffteilen aus Polystyrol, die ordentlich verpackt und sortiert sind. Neben der Anleitung werden noch drei Glühbirnen für die Beleuchtung und eine CD mit dem Weihnachtslied mitgeliefert. Kleber ist im Karton nicht enthalten und muss separat erworben werden.

Mit Hilfe der Anleitung lässt sich das Modell gut zusammen bauen. Allerdings wünscht man sich an einigen Stellen eine dritte Hand. Gerade bei der Kuppel, die aus acht Seitenteilen besteht, ist es alleine etwas trickreich. Beim Zusammenbau waren ein paar Haushaltsgummis zur Fixierung des Dachs hilfreich. Wünschenswert wäre auch eine bessere Erläuterung der Anleitung für das Kuppeldach: Verbindet man besser erst zwei Teile mit der Plattform oder sollte man besser erst alle acht Dachteile verkleben, bevor die Plattform aufgesetzt wird? Aus der Anleitung geht dies nicht deutlich hervor. Der Spur-G-Blog hatte sich ursprünglich für die erste Variante entschieden, dann aber die Plattform nochmals gelöst. Vor dem Kleben sollte der Modellbauer sich an dieser Stelle entscheiden welchen Weg er gehen möchte.

Insgesamt war dies aber die einzige Stelle, an der die Anleitung eine kleine Frage offen ließ. Ansonsten war das Modell zügig aufgebaut – abgesehen von den ausgiebigen Trocknungspausen für den Kleber.

Bei den mitgelieferten Glühbirnen für die Beleuchtung der Kapelle hätten die Kabel ruhig etwas länger sein dürfen. Auch fehlen in der Anleitung Angaben zu den technischen Daten der Birnen – sie werden aber den üblichen Anforderungen von Modellbahnern entsprechen. Angesichts der Weihnachtstage ließ sich nicht klären, ob der weiße Stern für die Turmspitze ein Fehler der ersten Serie oder eine Verbesserung ist. Auf dem Produktfoto ist ein schwarzer Eisenstern abgebildet – das Modell besitzt aber einen weißen Stern. Allerdings hat der weiße Stern der Vorteil, dass er sich leicht mit goldenem Farbspray bearbeiten lässt.

Das Modell steht auf einer Grundfläche von ca. 50cm x 37cm. Das Kreuz ragt ca. 70cm in die Luft. Dank der Kuppel wirkt die Gedächtniskapelle jedoch gar nicht wuchtig. Daher ist die Kapelle weit mehr als eine Weihnachtsdekoration. Für ein kleines Gartenbahn-Dorf eignet sie sich hervorragend als Pfarrkirche. Aber auch als Touristenattraktion oder Pilgerstätte außerhalb der geschlossenen Ortschaft kann die Kapelle eingesetzt werden. So kann die Bahndirektion mit der Planung eines kleinen Haltepunkts in der Nähe der Kapelle beginnen, um so zusätzliche Einnahmen aus der Touristik zu generieren…

Da Vollmer keine UVP empfiehlt, finden sich im Internet eine Preisspanne von 150 Euro bis 300 Euro für die Kapelle. Der Spur-G-Blog empfiehlt sich beim lokalen Gartenbahn-Händler nach einem fairen Preis zu erkundigen.

Im Spur-G-Video werden in den ersten 75 Sekunden weihnachtliche Impressionen des fertigen Modells gezeigt. Anschließend werden die wichtigsten Schritte der Bauphase im Zeitraffer vorgestellt.

 

Dieser Beitrag wurde unter Produkte abgelegt und mit Gebäude verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.