Am vergangenen Wochenende feierten die LGB-Freunde Rhein/Sieg die Wiedereröffnung ihres Clubdomizils. In den vergangenen Monaten wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen von den Clubmitgliedern realisiert, so dass jetzt richtig gefeiert werden konnte.
Die LGB-Freunde Rhein/Sieg haben eines der attraktivsten Gartenbahn-Clubheime in Deutschland. Die alte Filiale der Landeszentralbank NRW liegt nur einen Steinwurf vom Rheydter Hauptbahnhof entfernt, so dass auch eine Anreise per Zug ohne Probleme möglich ist. Ob Aachen, Köln, Düsseldorf, Dortmund oder Koblenz – zu diesen und vielen anderen Städten im Rheinland gibt es eine Direktverbindung. Auch ein großer Parkplatz steht in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Nur bei Heimspielen von Borussia Mönchengladbach werden die Parkplätze knapp, da über den HBF Rheydt der Stadiontransfer realisiert wird.
Wer das alte Gebäude kennt wird sich wundern. Die alte Trennwand wurde von den LGB-Freunden herausgenommen, so dass jetzt eine große Halle entstanden ist. Dies ermöglicht die Modulanlagen großzügiger im Raum zu verteilen. Außerdem ist eine große Cafeteria (im Video am Anfang zu sehen) und eine angemessene Kinderspielecke entstanden. Ein Nachteil der großen Halle ist jedoch der Lärmpegel (Ich empfehle im Video die Lautstärke zu senken). Schützte vorher die Trennwand, kann sich jetzt jedes Geräusch im ganzen Raum verteilen. Solange man nicht plant den ganzen Tag in der Ausstellung zu verbringen wird dies die meisten Besucher aber vermutlich nicht stören.
Da der Umbau im wesentlichen die Infrastruktur betraf, hatten die ehrenamtlichen Helfer keine Zeit mehr für ihre Modulanlagen. Glänzten früher die LGB-Freunde Rhein/Sieg mit drei beeindruckenden Modulanlagen, so sind jetzt die beiden Anlagen von K.P. Kerwer (Waldbahn) und H. Tacke („Gründerzeit“) verschwunden. (Anmerkung: Die Waldbahn wird dieses Jahr vermutlich auf einigen Messen zu sehen sein und H. Tacke präsentiert seine Bahn jetzt in Wuppertal.)
Bleibt zur Zeit nur die Anlage „Meckenheim“ von K. Friedrich. Beim alten Grundriss musste die Anlage in eine Ecke gequetscht werden. Jetzt steht sie großzügig im freien Raum. Allerdings besteht die Rückseite der Anlage im wesentlichen aus einem Bahndamm und einer Straße, so dass sich dem Betrachter nicht viele neue Eindrücke erschließen. Die meisten Gartenbahner werden die Anlage Meckenheim auch aus der Vergangenheit bereits kennen. Am Eröffnungswochenende wurde die Anlage Meckenheim über einen freistehenden Bahndamm mit einer Feldbahn verbunden. Im Gespräch mit dem Spur-G-Blog erläuterten die LGB-Freunde Rhein/Sieg, dass die gezeigte Ausstellung nur ein Provisorium ist. Auf Basis der vielen im Keller gelagerten Modulen soll der Fokus der nächsten Monate wieder auf dem Modellbahnhobby liegen und eine attraktive Erweiterung der Fläche in Angriff genommen werden. Aus Sicht des Spur-G-Blogs wäre die Integration eines großen Schattenbahnhofs wünschenswert, der dem Gast einen abwechslungsreichen Zugbetrieb ermöglichen könnte. So schön viele Details der Anlage Meckenheim auch sind, letztendlich rollen in dem großen, doppelgleisigen Oval alle zwei Minuten die gleichen Züge am Zuschauer vorbei…
Als weiteres Projekt wollen die LGB-Freunde Rhein/Sieg in diesem Jahr den kompletten Neubau einer Schweizer Anlage im Keller in Angriff nehmen. Auf einer großen Schautafel wurde ein Teil des Gleisplans präsentiert. Sicherlich wird dieser Entwurf während des Baus noch optimiert. Aber soweit erkennbar werden in diesem Projekt von Anfang an Schattenbahnhöfe eingeplant.
Der nächste öffentliche Fahrtag in Mönchengladbach wird am 21./22. April 2012 sein. Der Eintritt kostet 3 Euro.