Unter dem Namen Spaßgleis bietet Michael Zimmermann ein Flexgleis aus Edelstahl an. Das Gleis ist als Selbstbauprojekt entstanden und wird nun auch anderen Gartenbahnern zum Kauf angeboten. Das Flexgleis ist in 1m und 2m Länge erhältlich und kostet als Bausatz 12,00 Euro pro Meter. Ein Bausatz besteht aus zwei Profilen und viereinhalb Schwellenbänder. Im Versand ist allerdings nur die Menge von 1m erhältlich. Die 2m Gleise sind nur für Selbstabholer in Hamburg. Das ist Schade, da gerade beim Bau im Garten besser die Flexgleise in der 2 m Variante verwendet werden sollten. Die Versandkosten betragen bis 5 kg 8,50 Euro und bis 10 kg 11,50 Euro. Dies entspricht einer Gleislänge von 7 m bzw. 14 m. Die Gleise ind nur im Direktvertrieb erhältlich. Zur Zeit nimmt Spaßgleis Vorbestellungen für die nächste Lieferung an, die Anfang Oktober 2020 eintreffen soll.
Die Spaßgleise sind zwar für die Gartenbahn entwickelt, aber nicht zu 100% identisch mit den Gleisen von LGB, PIKO, Thiel oder Train Line Gartenbahnen. Das Profil von Spaßgleis hat gegenüber den anderen Marken absichtlich einen schmaleren Fuß und einen schmaleren Steg. Nach Angaben von Michael Zimmermann soll dies beim Biegen der Gleise die Bildung von „Steilkurven“ vermeiden.
Die Spaßgleise lassen sich trotzdem mit den Gleisen der anderen Hersteller verbinden. Auf dem Foto oben ist die Verbindung von einem 1 m Spaßgleis mit einem LGB 1000 Gleis (Gerade 30 cm) zu sehen. Spaßgleis bietet zum Preis von 0,60 Euro auch schraubbare Gleisverbinder an. Wer sich das Verbindungsfoto genau ansieht stellt fest, dass die Spaßbahnverbinder auf den schmaleren Gleisfuß ausgelegt sind und deshalb schlecht zu dem traditionellen Gartenbahngleis passen und leicht verkannten. Nach Angaben von Michael Zimmermann passen die Gleisverbinder von Spaßgleis deshalb nur zum Spaßgleis. Hingegen können die Schienenverbinder von Massoth oder Train Line Gartenbahnen sowohl bei traditionellem Messinggleis als auch beim Spaßgleis genutzt werden.
Die Schwellenbänder von Spaßgleis bestehen aus jeweils neun Bahnschwellen. Die Form für die Schwellen hat Spaßgleis extra anfertigen lassen. Die Schwellen haben unterschiedliche Gravuren, trotzdem wirken einige Schwellen symmetrisch angeordnet. Die Schwellen selbst haben die Form eines rechtwinkligen Quaders. Dafür sind alle Schwellen in der Mitte verstärkt, um sie auf der Anlage fest schrauben zu können (s. Foto).
Durch den schmaleren Fuß passen die Profile von Spaßgleis auch nicht zu allen Schwellenbändern der Mitbewerber. Zwar sollten sich die Spaßgleisprofile in der Regel in die anderen Schwellen einfädeln lassen, aber es kann dabei zu einem minimalen Spiel zwischen den Kleineisen und dem Profil kommen. Wer andere Schwellen mit dem Spaßgleis nutzen möchte, kommt also ums experimentieren nicht herum. So berichten einige Anwender des Spaßgleis, dass sie mit Schwellenbändern von PIKO und den Betonschwellen sowie den Y-Schwellen der Modellbau-Werkstatt Heyn gute Erfahrungen gemacht haben. Natürlich garantiert Spaßgleis den optimalen Zusammenbau nur mit den eigenen Produkten. Modellbahner die mit den Spaßgleisprofilen experimentieren möchten, können diese auch einzeln beziehen (1 m / 3,60 Euro).
Von Spaßgleis gibt es aber nur dieses Flexgleis als Bausatz. Es sind keine fertigen Geraden oder Kurven erhältlich – ebenso keine Weichen. Michael Zimmermann bezeichnet das Spaßgleis als Selbsthilfe- und Mitmachprojekt: „Man muss die Gleise selbst zusammenbauen, für den eigenen Bedarf ablängen, man muss auch mal Schnittkanten entgraten oder wildgewordenen Profile wieder auf Richtung biegen. Es ist also eindeutig ein Gleis für Modellbahner, die sich zu helfen wissen. Es ist ganz sicher kein Gleis für den Startpackungs-Erstaufbauer.“
Mehr Informationen zu dem Spaßgleis gibt es auf der Homepage.
Link-Tipp: www.spassgleis.de