Ab sofort ist der neue Gleisbesetztmelder GBM16XL der Firma Blücher Elektronik für unter 130 Euro lieferbar. Das Modul kann 16 Gleisabschnitte mit jeweils 8A Dauerstrom (16A Spitzenstrom) überwachen. Ein Strommesser stellt fest, ob in einem Abschnitt eine Lok oder ein Verbraucher (z.B. Waggon mit Beleuchtung) ist und gibt diese Information an die Zentrale zurück.
Der neue GBM16XL von Blücher knüpft an die Tradition des GBM16X-8A an und ermöglicht es Gartenbahnern mit einfachen Lötbrücken die Ansprechempfindlichkeit zu vermindern. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber dem großen Bruder GBM16XN: Bei schlecht entwässerten Gleisabschnitten im Garten kann es zu Kriechströmen kommen, so dass der GBM16XN frei Gleise als besetzt meldet. Durch die Lotbrücken sollte dieses Problem beim GBM16XL verschwinden.
Die wichtigste Einschränkung des neuen GBM16XL gegenüber seinem großen Bruders ist, dass das Modul nicht RailCom-fähig ist. Ob RailCom im Garten überhaupt eine Rolle spielen wird ist im Moment jedoch ungewiss. Einige Kritiker von RailCom glauben, dass die spezifizierten Stromstärken für die Rückmeldung im Garten nicht praxistauglich sind. Von daher werden die aller meisten Gartenbahner RailCom beim GBM16XL nicht vermissen.
Zur Kostensenkung des Moduls hat beigetragen, dass das LocoNet-Bus-Interface und das RS-Interface (Rückmeldebus von Lenz) direkt auf der Platine verlötet sind. So gibt es für den GBM16XL keine anderen Steckinterfaces. Im Gespräch mit dem Spur-G-Blog empfiehlt Uwe Blücher im Garten auf den LocoNet-Bus zu setzen. Dieser Bus arbeitet nach seiner Erfahrung am Zuverlässigsten.
Wie der große Bruder kann der GBM16XL bis zu vier Kehrschleifenmodule KSDGBM16XN von Blücher ansprechen. Mit dem Kehrschleifenmodul lassen sich Kehrschleifen mit vier, fünf oder sechs Abschnitten realisieren. Die Relais des Moduls schalten die Gleisabschnitte so intelligent um, dass es zu keinem Kurzschluss kommt. Das Kehrschleifenmodul kostet nur 34 Euro, kann aber nur in Kombination mit dem GBM16XL oder dem GBM16XN benutzt werden.
Konfiguriert wird der GBM16XL über die Digitalzentrale. Auf der Platine befinden sich LEDs, die die Überwachung der Gleisabschnitte visualisieren bzw. den Status der Bus- und Versorgungsleitungen angeben. Der Gleisbesetztmelder benötigt eine Spannung zwischen 9V und 35V und hat eine Größe von 10cm x 11cm.
Mit einem Preis von nur 8 Euro pro zu überwachtem Gleisabschnitt bietet Blücher Elektronik einen sehr günstigen Besetztmelder an. Durch die Möglichkeit die Ansprechempfindlichkeit per Lötbrücke an die Bedürfnisse für Gartenbahnen anzupassen, sollte jeder Spur-G-Bahner dieses Modul näher ins Auge fassen. Die ausführliche Bedienungsanleitung kann kostenlos auf der Homepage des Herstellers als PDF-Datei geladen werden.
Wer auf RailCom nicht verzichten möchte oder den S88-Rückmelde-Bus nutzt sollte sich den großen Bruder GBM16XN (150 Euro plus 20 Euro Interface) ansehen.