Mit der BR 194 hat PIKO letztes Jahr eine beeindruckende Lokomotive auf den Markt gebracht. Die DR Fans können sich dieses Jahr auf eine Farbvariante der BR 254 freuen.
Der Spur-G-Blog hatte sich im Herbst ein Exemplar besorgt und ausführlich vorgestellt. Während der Wintermonate war die Lokomotive im Originalkarton im Keller sicher aufbewahrt. Zwar wurde der Karton zwischenzeitlich von der einen in die andere Ecke verlagert, aber dies sollte einem wetterfesten Modell nichts ausmachen.
Jedoch erlebte der Spur-G-Blog beim ersten Fahrtag im Frühling eine böse Überraschung. Natürlich sollten die Gästen mit dem PIKO Modell beeindruckt werden. Doch egal in welche Richtung der Handregler gedreht wurde: Die Lokomotive rührte sich nicht. Es half alles nichts – die BR 194 wurde wieder eingepackt und andere Modelle rollten über die Gleise.
Nachdem sich die Gäste verabschiedet hatten, kam die BR 194 direkt auf die Werkbank des Spur-G-Blogs. Beim Durchmessen der Leitungen war schnell die Ursache gefunden: Es gab keine elektrische Verbindung zwischen dem Gleis und der Hauptplatine. Seltsam war jedoch, dass die Verbindung sowohl am vorderen als auch am hinteren Drehgestell unterbrochen war!
Mit Hilfe der PIKO Anleitung wurden die Schrauben gelöst, die die vordere bzw. hintere Motorabdeckung festhalten. Schnell war der Fehler gefunden: An beiden Drehgestellen hatte sich mindestens ein Steckschuh vom Drehgestell gelöst. Nach dem der Leitungsfuß wieder auf den Stift des Drehgestells gesteckt wurde, funktionierte die Lok wieder. Erfreulicherweise ließ sich das Problem so schnell lösen. Leider sind die Gewichte der BR 194 so angeordnet, dass die Stifte der Drehgestelle nur sehr schlecht zu erreichen sind. Mit Hilfe einer flachen Zange oder einer Pinzette bekommt aber jeder Gartenbahner den Steckfuss wieder befestigt. Lediglich ein Haltegriffe an der Seite brach bei der Reparatur ab. Die filigranen Türgriffe der PIKO Lok mögen es nicht, wenn man die Lok auf die Seite legt…
Nach dem der Fehler lokalisiert und behoben war, forschte der Spur-G-Blog nach. Während der Recherche bestätigtem dem Spur-G-Blog mehrere Leute, dass sie die gleichen Probleme mit der BR 194 hatten. Da sich die BR 194 aber nach Angaben von PIKO verkauft sehr gut verkauft, lässt sich nicht abschätzen wie groß das Problem tatsächlich ist.
Natürlich suchte der Spur-G-Blog den Kontakt zu PIKO und erfreulicherweise reagierte PIKO sehr schnell. Im Gespräch mit dem Spur-G-Blog bestätigte PIKO, dass dieses Problem bei ganz wenigen Einzelfällen der ersten Serie aufgetreten ist. In der zweiten Serie soll durch eine kleine Veränderung verhindert worden sein, dass dieses Problem bei neuen Lokomotiven erneut auftritt. Aber auch ohne diese Änderung sollten die überwältigende Mehrheit der ersten Serie nach Ansicht von PIKO niemals dieses Problem haben.
Aus Sicht des Spur-G-Blogs ist dieses Problem kein Grund das ganze Modell schlecht zu reden. Natürlich ist es sehr ärgerlich, wenn das eigene Modell von dem Problem betroffen ist. Da aber jeder Modellbahner die Lok mit wenigen Handgriffen in der Werkstatt wieder selbst ans laufen bekommt, stellt sich die Frage, ob dies wirklich in die Kategorie „Problem“ fällt. Unterm Strich hat PIKO mehr unter dem Fehler gelitten als der Spur-G-Blog: Die kostenlose Werbung für das PIKO Modell ist beim Fahrtag natürlich ins Wasser gefallen.
Zwei Wünsche hätte der Spur-G-Blog aber noch an PIKO: Wären die Leitungen zwischen Drehgestell und Hauptplatine ein paar Zentimeter länger, ließe sich ein Digitaldekoder viel einfacher einbauen. Außerdem legt PIKO seinen Modellen eine Registrierkarte bei. Diese dient aber nur dem Marketing. Ein toller Service wäre es, wenn PIKO seine registrierten Kunden über solche Einzelfälle per E-Mail informieren würde. Dann könnte jeder Gartenbahner vor dem Fahrtag seine Lokomotive prüfen und so positive Werbung für PIKO machen.