Der Lenz Standard+ verfügt über drei Funktionsausgänge, die auf die Tasten 0 bis 12 gelegt werden können. Zwei dieser Funktionsausgänge können mit den Effekten Marslight, Gyralight, Strobe oder Doublestrobe belegt werden. Der dritte Ausgang kann auf Blinken oder Flackern eingestellt werden. Alle Funktionsausgänge lassen sich dimmen.
Im Funktionsdecoder-Modus lassen sich zusätzlich die beiden Motorleitungen (grau/orange) als Funktionsausgänge nutzen. Im Gegensatz zu den regulären Anschlüssen werden diese aber nicht gegen den Pluspol geschaltet. Statt dessen bilden die beiden Leitungen einen eigenen Stromkreis. Je nach Fahrtrichtung wird auf diesen beiden Ausgängen die Spannung einfach umgepolt. So lässt sich relativ einfach über die Motorleitungen eine richtungsabhängige Beleuchtung realisieren.
Aktiviert wird der Funktionsdecoder-Modus über das 5 Bit in CV#50. Ist die „16er“-Stelle auf 1 gesetzt, arbeitet der Decoder nur noch als Funktionsdecoder. In CV#49 muss dann eingestellt werden, auf welche Funktionstaste die Motorleitungen reagieren sollen. Die erste Version des Standard+ Handbuchs weißt auf diese Fähigkeit noch nicht hin. Dafür hat Lenz eine Erweiterung des Handbuchs als PDF-Datei ins Internet gestellt. Nicht alle Ausführung des Handbuchs sind jedoch intuitiv. Trotzdem konnte der Spur-G-Blog in Test schnell eine Lok um weitere Lichteffekte mit Hilde des Standard+ Decoders von Lenz erweitern.
Wem also nur ein paar Funktionsausgänge für LEDs fehlen, für den ist der Lenz Standard+ Decoder eine preiswerte Alternative. Wer mehr Ausgänge und mehr Effekte benötigt oder der mit dem Gesamtstrom von 300mA für die Funktionsgänge nicht auskommt, muss sich bei den traditionellen Funktionsdecoder umsehen.
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